Interview Eine Rockband mit reichlich Pferdestärken

Köln · Am 7. November kommen Brenner mit ihrem neuen Album in die Ehrenfelder Live Music Hall.

Brenner sind fünf Freunde, die ihre Motorräder lieben.

Foto: Barz

Brenner sind eine Band aus Freunden, aus fünf Musikern, die zwei große Leidenschaften miteinander verbindet: die Liebe zur Musik und ihren Motorrädern. Die Sehnsucht nach Abenteuer und Freiheit ist das zentrale Thema. Die Anfänge von Brenner sind in einem ausrangierten Bahnhof zu finden. Den hat Bassist Volker Schlag erworben und daraus einen angesagten Liveclub gemacht. Gitarrist Marc Beierstedt ist sein langjähriger Kollege. Und hier trafen die beiden die anderen drei durch Gigs oder einen, der einen kennt - Szene eben: die zwei Sänger und Gitarristen Markus Siebert und Martin Goldenbaum sowie Schlagzeuger Mario Enrico Oliva. Heute gehen Brenner mit ihrem neuen Album an den Start. Am 7. November kommt die Band in die Ehrenfelder Live Music Hall.

Wie ist die Band entstanden?

Martin Goldenbaum: Wir kannten uns schon vorher um ein paar Ecken. Volker und Marc haben zum Beispiel gemeinsam in einer Musikschule gearbeitet und dann auch gemeinsam Musik gemacht. Ich bin über den Kulturbahnhof dazu gestoßen, wo ich mein Konzert machen wollte. Unseren Schlagzeuger habe ich bei einem Konzert von mir kennengelernt. Irgendwann war klar, dass wir eine Rockband gründen wollten. Dazu kam, dass wir alle Biker sind, und so haben wir den Aufhänger für die gemeinsame Musik gefunden.

Welche Rolle spielt für Sie das Motorradfahren?

Goldenbaum: Das ist für uns ganz wichtig, wir sind viel mit den Bikes unterwegs. Wir wollen aber keine Rockerklischees zelebrieren, davon sind wir weit entfernt, auch wenn das nach außen manchmal anders wirkt. In Barcelona hat uns mal die Polizei kontrolliert, weil sie dachten, wir wären eine Motorradgang. Aber das hat sich schnell als Irrtum herausgestellt. Zum Schluss haben wir uns mit den Polizisten sehr entspannt ausgetauscht.

Wie sind die Songs für das neue Album entstanden?

Goldenbaum: Bei uns schreiben alle. Ich bin Liedermacher, Markus und Volker auch. Wir setzen uns dann gemeinsam hin und arbeiten an den Songs. Manche Songs kamen auch von außen, die haben wir dann so bearbeitet, dass sie zu unseren Liedern geworden sind. Am Ende werden die besten Songs ausgewählt, die in sich stimmig sein müssen. Wir wollen Musik aus einem Guss.

Was macht den Sound von Brenner aus?

Goldenbaum: Ganz wesentlich wird der von Marcs Gitarrensound bestimmt. Da kommt ein wenig Nashville-Gitarrenmusik heraus, die auch einen bluesigen Charakter hat. Es ist eine staubige Musik, geprägt vom Staub der Straße. Und es sind oft Songs, die man sehr schnell mitsingen kann. Auch das ist uns wichtig.

Was bedeutet für Sie Freundschaft in der Band?

Goldenbaum: Freundschaft spielt für uns eine große Rolle und wird auch immer wieder in unseren Songs thematisiert. Insofern könnte man unsere Musik auch als Kumpelrock bezeichnen.

Jetzt stehen auch Wacken und das Reeperbahnfestival an.

Goldenbaum: Wacken war immer ein Ziel von mir – wenn man daran denkt, dass wir mit Konzerten vor 30 oder 40 Leuten angefangen haben. Wacken wird definitiv das Highlight der Saison – ein echter Meilenstein für uns.

Was erwartet die Fans bei den Konzerten?

Goldenbaum: Eine fette Show, die es wirklich krachen lässt mit Pyro und allem, was dazugehört. Das wird laut und spaßig.

Welche Beziehung haben Sie zu Köln?

Goldenbaum: Wir haben mit dem Dark Tenor schon in der Live Music Hall gespielt, das war ziemlich cool. Wir lieben die Location, auch weil der Sound dort ziemlich genial ist. Köln ist eine Stadt, die uns mit offenen Armen empfangen hat, jetzt freuen wir uns auf die Rückkehr.

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