Genuss Das Herzstück des Grand Hotels
Köln · Wer in diese ruhige und elegante Hotelbar kommt, vergisst binnen kurzer Zeit den hektischen Trubel rund um den Kölner Dom und den Hauptbahnhof. „Zeit als ultimativen Luxus zu haben, sie zu genießen, für einen Moment vergessen zu können oder sie mit besonderen Momenten zu füllen: Dafür stehen sowohl das Excelsior als auch unsere Charles Bar“, sagt Charles Roulet, Besitzer der Kölner Grand Hotels in fünfter Generation.
Nach ihm wurde jetzt die frühere „“Piano Bar“ des Hauses benannt, die mit dem neuen Namen auch einen frischen Look mit neuen Lederbezügen in Hermes-Orange und neuen Tischen in Hochglanz-Schwarz bekommen hat. „Wir haben so unsere Räume modernisiert, aber trotzdem gemütlich gehalten. Das Ganze erfolgte in enger Abstimmung mit Charles Roulet und seiner Frau“, sagt Bar-Manager Floris Önol.
Cocktailklassiker
werden neu interpretiert
Die Idee zur Umbenennung hat der Hoteldirektor des Excelsior, Georg Plesser. „Wir haben hier einen Besitzer, der in die Abläufe im Hotel sehr involviert ist. Er kommt etwa alle sechs Wochen nach Köln. Dann steht er auch schon einmal bei Joschua Tepner in der Küche der Hanse-Stube, schaut sich dort die Abläufe an und gibt auch Tipps. Bei der Idee, die Bar nach ihm zu benennen, war er zunächst aufgrund seiner bescheidenen Art etwas zurückhaltend, hat sich dann aber doch über den neuen Namen gefreut“, berichtet der Bar-Manager.
Önol leitet die traditionsreiche Hotelbar mit ihrem sechsköpfigen Team seit Juli 2023. „Meine Ausbildung als Hotelfachmann habe ich im Hilton absolviert. Danach gab es eine zweimonatige Auszeit in Curaçao, wo ich auch als Barkeeper gearbeitet habe. Meine letzte Station vor dem Excelsior war Harry’s New York Bar im Dorint am Heumarkt. Das Interesse am Beruf des Barkeepers ergab sich schon in der Abiturzeit, als ich in der Gastronomie gejobbt hatte. Eine spezielle Ausbildung als Barkeeper gab es damals noch nicht, da hat man als Auszubildender vom Bar-Manager gelernt und ist später weitergezogen, um eigene Erfahrungen zu sammeln.“
Bei der Arbeit in der Charles Bar reizt ihn besonders das Spiel mit den großen Klassikern unter den Cocktails. „Dazu gehört zum Beispiel, dass man einen Drink wie den Negroni oder den Old Fashioned in einem alten Bourbon-Eichenfass über drei Monate reifen lassen kann. Das gibt dem Cocktail eine ganz neue Tiefe. Wir haben immer zwei Fässer an der Theke, die weiteren befinden sich in unserem Keller. Das kommt bei unseren Gästen in der Bar sehr gut an“, sagt Önol.
Zu den besonderen Cocktails in der Charles Bar zählt auch der Boulevardier - ein Negroni auf Bourbon-Basis. „Wir verwenden dafür allerdings mit dem Laphroaig einen Single-Malt-Scotch. Ein sehr torfiger Whiskey, der dem Cocktail eine besondere Tiefe verleiht.“
Zu den Angeboten der Bar gehört der „Drink des Monats“. Aktuell ist das ein Milk Punch. „Die Milchsäurebakterien klären den Drink und machen ihn weicher, sodass er weniger nach Alkohol schmeckt. Die Idee dazu hatte meine Stellvertreterin Lucia Dainotto“, erklärt Önol. Eine weitere Spezialität an seiner Bar ist ein Gin-basierter Cocktail, mit Safran-Zuckerwatte mit hausgemachtem Grapefruit-Sirup und Tonic. „Die Watte löst sich im Drink auf und gibt ihm eine besondere Geschmacksnote.“
Der Lieblingsdrink
von Charles Roulet
Dem Namensgeber Charles Roulet ist mit dem „Dark’n Stormy“ ein eigener Signature-Drink gewidmet. „Dafür verwenden wir Goslings-Rum aus Bermuda, Ginger Beer und Limette. Dieser Cocktail ist der Lieblingsdrink unseres Besitzers und ein echtes Kulturgut. Ein Patent besagt, dass für diesen Drink nur Goslings-Rum verwendet werden darf. Charles Roulet kennt die Unternehmerfamilie auch persönlich.“ Dazu kommen der Charles’ Negroni und sein Favorit bei den Snacks in der Bar, die Schlemmerschnitte mit Tatar.
Weiter im Trend bleibt der Gin: „Das wird auch nicht abklingen. Beim Gin Tonic gibt es so viele Varianten, dass Menschen mit ganz unterschiedlichem Geschmack, gemeinsam den gleichen Drink genießen können. Da gibt es die milden, genauso wie die kräftigeren Varianten und für Autofahrer auch den alkoholfreien Gin. Das schafft keine andere Spirituose“, sagt Önol, der feststellt, dass die alkoholfreien Cocktails vor allem bei den jungen Gästen immer mehr gefragt sind.
Gefragt nach den eigenen Favoriten bei den Cocktails, nennt Floris Önol den Mai Tai und den Negroni. „Wenn wir hier etwas früher fertig werden, besuchen wir im Team auch schon mal eine der anderen Bars in der Stadt“, berichtet der Bar-Manager.
Für die Cocktailfans, die gerne zu Hause mixen, hat er immer einen Tipp parat: „Man sollte die Drinks möglichst nach dem Originalrezept mixen. So gehören in einen Mojito weder brauner Rohrzucker noch Crushed Ice. Am besten nimmt man feinen, weißen, brasilianischen Rohrzucker oder auch normalen weißen Zucker, der sich besser im Drink auflöst. Das funktioniert beim braunen Zucker nicht.“ Als Basis-Barausrüstung empfiehlt Önal einen Shaker, einen Löffel, ein Rührglas und ein Sieb.
Zu den Neuheiten in der Bar zählen, die „Bottled Drinks“, die es in drei Varianten gibt. Darunter ist natürlich auch der Negroni. „Diese in Flaschen abgefüllten Drinks eigenen sich als Mitternachtsgetränk auf dem Hotelzimmer genauso wie als Souvenir für zu Hause. Sie tragen auf dem schön gestalteten Etikett das Label unserer Charles Bar.“
Geöffnet hat die Charles Bar täglich ab 12 Uhr, sowohl für die Hotelgäste als auch für Gäste aus der Stadt. „Mittags wird an der Bar gerne ein später Kaffee getrunken. Ab 14 Uhr beginnt der beliebte Afternoon-Tea mit Spezialitäten aus unserer hoteleigenen Confiserie. Von Freitag bis Sonntag wird auch live Pianomusik gespielt“, berichtet der Bar-Manager. Am Vorabend geht es mit Aperitifs vor dem Essen weiter, danach kommen dann die Digestif-Gäste. „Zum Abschluss des Tages wird zum Beispiel nach einem Besuch in der Philharmonie gerne ein Gute-Nacht-Drink bei uns getrunken.“
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