Handwerk Handwerk: Entlastung für Betriebe
Köln · Handwerklichen Nachwuchs auszubilden ist eine bedeutende Investition in die Zukunft der regionalen Wirtschaft. Technische Weiterentwicklungen, handwerkliche Innovationen und der Faktor Digitalisierung sorgen unter anderem dafür, dass sich der Lernstoff für Auszubildende stetig und wesentlich verändert.
Ein großer Teil der Handwerksbetriebe kann daher nicht mehr sämtliche einem Berufsbild entsprechenden Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln. Dies gleicht die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung im Ausbildungs-Campus der Handwerkskammer zu Köln in Köln-Ossendorf aus. Dennoch entstehen dadurch hohe Kosten, die von den Unternehmen zunächst erwirtschaftet werden müssen.
NRW hebt in diesem Jahr als erstes Bundesland seine Fördermittel für die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisungan (ÜLU) und setzt damit die vom Handwerk lange geforderte Drittelfinanzierung um. Bund, Land und Betriebe zahlen in diesem Jahr den gleichen Anteil für diesen elementaren Baustein der Berufsausbildung. Das bedeutet eine spürbare Entlastung der regionalen Ausbildungsbetriebe, die bislang den Löwenanteil der anfallenden Kosten trugen.
Mit der Anhebung der Fördermittel werden sich Bund, Land und Ausbildungsbetriebe im laufenden Ausbildungsjahr 2022 die anfallenden Kosten zu je einem Drittel teilen. „Allein 2021 haben 3598 Handwerksunternehmen ihre Lehrlinge unserem Ausbildungs-Campus für die ÜLU anvertraut. Wir freuen uns daher sehr, dass die Ausbildungsbetriebe nun endlich finanziell entlastet werden“, sagt Simone Marhenke, Geschäftsführerin der Handwerkskammer zu Köln.