Kultur Jubiläum für die Volksbühne
Köln. · Das Programm des Theaters im Frühjahr und Sommer reicht von kölschen Tönen bis zur internationalen Musik, vom Theater bis zum Musical.
Seit fünf Jahren gibt es im ehemaligen Millowitsch-Theater die Volksbühne am Rudolfplatz. Etwa 300 bis 350 Vorstellungen gibt es dort jedes Jahr und das mit gutem Zuspruch des Publikums. Für das Frühjahr und den Sommer gibt es einige Herausforderungen zu meistern – Roncalli kommt auf den Neumarkt, die Fußball-EM kommt im Fernsehen und die großen Sommerferien kommen in diesem Jahr ziemlich früh. Mit einem facettenreichen Programm will man dies bewältigen.
Kölsche Töne gibt es bei Kempest Feinest in der Regel ziemlich schwungvoll und laut. Zwischen Ska, Latin, Rock, Schunklern und Balladen bewegen sich die Songs der Band. Für die Volksbühne kommen Kempest Finest am 25. und 26. April einmal „pianissimo“ unter anderem mit Flügel und Kontrabass auf die Bühne. Am 5. Mai steht der „Kölsche Abend“ am Rudolfplatz an. Mit dabei sind unter anderem das Ensemble Amago, das kölsche Töne mit einen Latin-Sound vereint, Höhner-Frontmann Henning Krautmacher und der Frauen-Shanty-Chor Die Brausen.
Weiter geht es vom 13. bis zum 16. Mai mit dem Theater12 und „Die Hex vun Ihrefeld“. Die Hexe ist dem Mittelalter entkommen und mitten in Ehrenfeld gelandet, wo sie im Exil lebt und ihren Geschäften nachgeht. Doch plötzlich soll sie aus ihrer Mietwohnung fliegen. Seit 40 Jahren gibt es inzwischen das Instrumentalensemble Trio Farfarello, das bei seiner Jubiläumstour am 19. Mai in die Volksbühne kommt. Damit sind die Musiker wieder in der Stadt, wo für sie alles begonnen hat. Zu hören gibt es alte genauso wie aktuelle Stücke. Musikalischen liegen die drei zwischen osteuropäischer Folklore, Rock und klassischen Elementen.
Kumede ist das älteste
Mundart-Theater der Stadt
1947 wurde das Kumede-Theater in Köln gegründet und ist somit das älteste Mundart-Theater der Domstadt. Vom 6. bis zum 28. Juni ist dieses mit dem Stück „Schläch höre kanm hä jot“ in der Volksbühne zu Gast. Vor gut 25 Jahren ging es los mit der Serie „Unter uns“ - beim Jubiläumstreffen hatten einige Schauspieler der ersten Stunde die Idee, mit „Suite Grand Royal“ ein eigenes Theaterstück auf den Weg zu bringen. Dort begibt sich das Ensemble in die Glamourwelt der Mode. In der Volksbühne ist man von 8. bis zum 10. Juni und am 13. und 14. Oktober zu Gast.
Musik, die man so täglich nicht erleben kann, ist die Spezialität der lettischen Band Dagamba, die am 17. und 18. Juni nach Köln kommt. Hier verschmelzen die Musikkulturen zwischen Rock und Klassisch und kehren als komplett neuer Musikstil zurück auf die Bühnen Europas. Von Beethoven bis Rammstein, von Tschaikowski bis zum Nutcracker Rock reicht die Bandbreite des Ensembles, das mühelos Kontinente und Jahrhunderte mit der Musik überwindet.
In den Sommerferien stehen bei der Volksbühne zwei Produktionen auf dem Programm. So kommt das erfolgreiche „Sherlock Musical“ vom Ehrenfelder Urania-Theater zur Volksbühne. Die Rolle des Sherlock übernimmt der Kölner Bluesmusiker Richard Bargel, der dafür schon Auszeichnungen erhalten hat und der in diesem auf 50 Jahre Bühnenkarriere zurückblicken kann. Ermitteln wird er am Rudolfplatz vom 9. bis zum 26. Juli.
Das Publikum bestimmt,
was beim Musical passiert
Zu Gast ist dort auch „It‘s my Musical“ featured by Springmaus. Geboten wird ein komplett improvisiertes Musical, das jeden Abend neu entsteht. Ausschlaggebend für das, was auf die Bühne kommt, ist das Publikum. Es kann den Titel und die Welt, in der Handlung spielt, genauso bestimmen, wie den Musicalstil. Da wird die Bühne schon mal zum VEB-Shop der 70er oder zum orientalischen Markt. Zu sehen ist das Ensemble vom 5. bis zum 30. August.
Weitere Highlights sind vom 30. März bis zum 3. April Kasalla, am 4. April Stefan Sulke, die Bläck Fööss vom 16. bis zum 24. April, Lutz Herkenrath am 20. April, Jupp Menth am 28. April, Reinhold Beckmann & Band am 8. Mai, die Räuber vom 21. bis zum 24. Mai, The Magnets am 1. Juni und Klaus der Geiger am 30. September.
Karten gibt es bei der Theaterkasse (Aachener Straße 5) unter Tel. 0221/251747 oder online unter: