Kriminalbeamter im NSU-Prozess: Kölner Nagelbombe hatte enorme Kraft
München/Köln (dpa). Im Münchner NSU-Prozess hat ein Kriminalbeamter die verheerende Wirkung der Nagelbombe aus der Kölner Keupstraße im Jahr 2004 geschildert. Der Sachschaden sei enorm gewesen, berichtete der Sprengstoffexperte des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamts am Montag.
Insgesamt 702 Zimmermannsnägel hätten die Ermittler damals gefunden: Viele steckten in Fahrzeugen und Holzsäulen, einige wurden sogar in Hinterhöfen gefunden. Die Wucht der Detonation war also so groß, dass die zehn Zentimeter langen und fünf Millimeter dicken Nägel über die dreigeschossige Häuserzeile geschleudert wurden. Bei dem Anschlag, der dem „Nationalsozialistischen Untergrund“ angelastet wird, wurden 22 Menschen verletzt, einige von ihnen lebensgefährlich.