KVB KVB nimmt Bahnen aus dem Betrieb

Köln · Die KVB muss ab heute vorübergehend die Hochflur-Stadtbahnen der Baureihe 2300 aus dem Betrieb nehmen.  Anlass ist die Mitteilung einer  Zulieferfirma,  dass  bei  einem  von  ihr  in  den  Fahrzeugen  eingebauten  Bauteil, der sogenannte Fahrmotorumrichter,  dringend  eine  neue  Software  aufgespielt  werden  müsse.  Bei einem weiteren Einsatz der Fahrzeuge mit der derzeit laufenden Software könne eine Brandgefahr an den Fahrzeugen nicht ausgeschlossen werden.

Die KVB nimmt ab heute vorübergehend Hochflur-Stadtbahnen der Baureihe 2300 aus dem Betrieb.

Foto: Thomas Banneyer/dpa/Thomas Banneyer

Die KVB hat insgesamt 33 Stadtbahnen dieses Typs im Bestand, gestern waren 26 davon im Einsatz.  „Wir  bedauern  es  sehr,  dass  wir  gezwungen  sind,  eine  solche  Maßnahme  zu ergreifen“, sagt KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks. „Aber die Sicherheit hat für uns absolute Priorität.“

Nach dem Brand an einer Stadtbahn dieser Serie an der U-Bahnhaltestelle Ebertplatz am 8. Oktober wurden alle Fahrzeuge gemeinsam mit der Zulieferfirma einer Sonderuntersuchung unterzogen. Dabei gab es keinerlei Auffälligkeiten. Die gutachterliche Untersuchung zur Brandursache ist allerdings noch nicht abgeschlossen. 

Nachdem  gestern Morgen das  Schreiben  der  Zulieferfirma  mit dem Hinweis auf eine mögliche Brandgefahr einging, hat sich die KVB nach Rücksprache  mit  der  Technischen  Aufsichtsbehörde  (TAB)  bei  der  Bezirksregierung Düsseldorf entschlossen, die Fahrzeuge ab heute aus dem Betrieb zu nehmen. Die  Nachrüstung  der  Fahrzeuge  mit  der  neuen  Software,  die  noch  von  der  TAB freigegeben werden  muss,  wird  schnell vorangebracht. Anschließend muss jedes Fahrzeug auch noch einer Bremsprüfung unterzogen werden.

Da die Bahnen in dieser Zeit nicht für den Fahrbetrieb zur Verfügung stehen, muss das Verkehrsangebot angepasst werden. „Wir wollen unseren Fahrgästen eine möglichst klare und nachvollziehbare Regelung anbieten, auf die sie sich verlassen können“, sagt Haaks. Daher werden ab heute auf den Linien 3, 5 und 13 nur Einzelbahnen unterwegs sein. Aller Voraussicht nach wird diese Regelung mindestens bis zum 5. November beibehalten.