KVB KVB nimmt Bahnen aus dem Betrieb
Köln · Die KVB muss ab heute vorübergehend die Hochflur-Stadtbahnen der Baureihe 2300 aus dem Betrieb nehmen. Anlass ist die Mitteilung einer Zulieferfirma, dass bei einem von ihr in den Fahrzeugen eingebauten Bauteil, der sogenannte Fahrmotorumrichter, dringend eine neue Software aufgespielt werden müsse. Bei einem weiteren Einsatz der Fahrzeuge mit der derzeit laufenden Software könne eine Brandgefahr an den Fahrzeugen nicht ausgeschlossen werden.
Die KVB hat insgesamt 33 Stadtbahnen dieses Typs im Bestand, gestern waren 26 davon im Einsatz. „Wir bedauern es sehr, dass wir gezwungen sind, eine solche Maßnahme zu ergreifen“, sagt KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks. „Aber die Sicherheit hat für uns absolute Priorität.“
Nach dem Brand an einer Stadtbahn dieser Serie an der U-Bahnhaltestelle Ebertplatz am 8. Oktober wurden alle Fahrzeuge gemeinsam mit der Zulieferfirma einer Sonderuntersuchung unterzogen. Dabei gab es keinerlei Auffälligkeiten. Die gutachterliche Untersuchung zur Brandursache ist allerdings noch nicht abgeschlossen.
Nachdem gestern Morgen das Schreiben der Zulieferfirma mit dem Hinweis auf eine mögliche Brandgefahr einging, hat sich die KVB nach Rücksprache mit der Technischen Aufsichtsbehörde (TAB) bei der Bezirksregierung Düsseldorf entschlossen, die Fahrzeuge ab heute aus dem Betrieb zu nehmen. Die Nachrüstung der Fahrzeuge mit der neuen Software, die noch von der TAB freigegeben werden muss, wird schnell vorangebracht. Anschließend muss jedes Fahrzeug auch noch einer Bremsprüfung unterzogen werden.
Da die Bahnen in dieser Zeit nicht für den Fahrbetrieb zur Verfügung stehen, muss das Verkehrsangebot angepasst werden. „Wir wollen unseren Fahrgästen eine möglichst klare und nachvollziehbare Regelung anbieten, auf die sie sich verlassen können“, sagt Haaks. Daher werden ab heute auf den Linien 3, 5 und 13 nur Einzelbahnen unterwegs sein. Aller Voraussicht nach wird diese Regelung mindestens bis zum 5. November beibehalten.