Leichenteile am Rhein: Ermittler warten auf Speichelprobe aus China

Spielende Kinder machten im Sommer 2016 in Köln einen schrecklichen Fund: eine kopflose Leiche, eingepackt in einen Sack. Die Ermittler glauben, das Rätsel um den Toten so gut wie gelöst zu haben. Eine Speichelprobe aus China soll endgültige Klarheit bringen.

Symbolbild.

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Köln. Im Fall einer am Kölner Rheinufer gefundenen Leiche ohne Kopf warten die Ermittler weiterhin auf eine entscheidende Speichelprobe aus China. Bislang sei ihr Eintreffen noch „unabsehbar“, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer der Deutschen Presse-Agentur. Das Anliegen laufe über verschiedene Instanzen in Deutschland und China, unter anderem die Ministerien.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass es sich bei der im Juli 2016 von Kindern beim Spielen in einem Plastiksack entdeckten Leiche um einen chinesischen Koch handelt. Der Tote hatte damals zunächst nicht identifiziert werden können. Im Mai 2017 fanden wiederum Kinder in einem Waldstück den Schädel und weitere Knochen - die Ermittler kamen auf eine heiße Spur. Eine abschließende Identifizierung steht aber noch aus. Die mutmaßlichen Eltern des Kochs haben den Angaben zufolge in China die Speichelprobe zum DNA-Abgleich abgegeben. In Köln ist sie bislang aber noch nicht eingetroffen.

Verantwortlich für den Tod des Mannes soll ein anderer chinesischer Koch sein, der die Vorwürfe aber bestreitet. Er soll sich mit seinem damaligen Kollegen gestritten haben. Der damals 28 Jahre alte Kollege kam nach Angaben der Polizei anschließend nicht mehr zur Arbeit in das chinesische Restaurant in Köln. Der Verdächtige habe dem Arbeitgeber daraufhin erklärt, der andere Koch sei abgereist, um in einer anderen deutschen Stadt zu arbeiten. dpa