Köln Pro-Erdogan-Kundgebung: Jugendverbände rufen zu Gegendemo auf

Köln (dpa). Vor der Kundgebung von Tausenden Anhängern des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan am Sonntag in Köln haben Jugendverbände zu einer Gegendemonstration aufgerufen.

Auch in NRW formieren sich Anhänger und Gegner Erdogans.

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Die Kölner Jusos und Julis, die Grüne Jugend und die Linksjugend Köln veröffentlichten auf ihren Facebook-Seiten den Aufruf zur Demo „Erdowahn stoppen“.

Die Anmeldung einer Gegenveranstaltung konnte die Polizei-Leitstelle am Montagabend zunächst nicht bestätigen. „Kölner Rundschau“ und „Kölner Stadt-Anzeiger“ hatten darüber berichtet.

Die Union Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD) hat für Sonntag eine Kundgebung zum Thema „Militärputsch in der Türkei“ angemeldet. Die Veranstalter rechnen laut Polizei mit bis zu 15 000 Teilnehmern. Die UETD unterstützt die Regierungspartei AKP von Erdogan, der seit Donnerstag weitgehend per Dekret regiert. Nach einem gescheiterten Putschversuch gilt in dem Land ein 90-tägiger Ausnahmezustand.

Der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies blickt mit Sorge auf Sonntag. „Wir müssen auch dringend verstehen, was in den sozialen Netzwerken geschrieben wird“, sagte Mathies dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Dienstag). Es werde geprüft, ob die Behörde die Bürger während der Demonstrationen über soziale Netzwerke auf Türkisch informiert. Auch die rechtsextremistische Partei Pro NRW hat zu einer Gegendemonstration aufgerufen.