Buch-Tipp Verschwörung bringt den Weltfrieden in Gefahr
Köln. · Im neuen Thriller von Leon Sachs gerät ein französischer Rabbiner unter Verdacht, ein Terrorist zu sein.
Lange hat es gedauert, bis die neue Kölner Zentralmoschee mit ihrem großen Kuppelbau eröffnet werden konnte. Doch dann erschüttert ein Terroranschlag nicht nur die Stadt, sondern ganz Europa. Ein Attentäter aus dem Führungskreis der rechtsextremen Reichsbürger hat drei Sprengsätze in das Gotteshaus gebracht und ist selbst unter den Trümmern der Kuppel begraben und getötet worden. Schnell zeigt sich, dass die Bomben per Fernzünder zur Detonation gebracht worden sind.
Um den Frieden zwischen den Religionen wiederherzustellen, treffen sich die Spitzen der Kirchen, des Zentralrats der Juden, von muslimischen Organisationen und Vertretern anderer Religionen mit Politikern und anderen Funktionsträger auf dem geschichtsträchtigen Petersberg – dort waren in der Vergangenheit schon viele wichtige Entscheidungen und Vereinbarungen zwischen den Lenkern der Weltmächte getroffen worden.
Unter den Teilnehmern ist der französische Rabbiner Fabrice Mannarino, der selbst als Soldat für Israel gekämpft hatte, und der geholfen hat, unter größter Gefahr für das eigene und das Leben seiner Familie, die Terrororganisation, die Wächter, zu zerschlagen. National und international mit Agenten und Diensten bestens vernetzt, betrachtet er das Geschehene mit größter Sorge. Hatte es doch in der Geschichte durch den religiösen Fanatismus mehr als genug Tote gegeben.
Von der Lobbyistin Cara Allegri erfährt er, dass ein weiterer Anschlag auf die Tochter des umstrittenen US-Präsidenten geplant ist, die dem Friedensschluss auf dem Petersberg beiwohnen will. Doch wirklich ernst scheint die Gefahr niemand zu nehmen und im extrem gesicherten Luxus- und Tagungshotel scheint ein Angriff auf die prominente Besucherin nahezu unmöglich zu sein. Auch der Sohn eines alten Freundes von Fabrice lässt sich nicht beeindrucken – Jaron Glasser ist als ehemaliger US-Marine beim Secret Service für den Schutz der Präsidententochter verantwortlich.
Als diese auf dem Petersberg ankommt und nichts passiert, zeigt man sich erleichtert. Doch Fabrice entdeckt plötzlich unter dem Hotelpersonal einen Verdächtigen, dem er folgt. Doch nicht der mögliche Terrorist geht ins Netz – Fabrice selbst wird von einem SEK-Kommando überrascht und als Terrorist festgesetzt.
Dagegen setzen sich Fabrice Frau Esther und seine Nichte Natalie mit ihrem Freund Alex zur Wehr und versuchen, Kontakt zu ihrem Verwandten im Polizeigewahrsam aufzunehmen, was misslingt. Erst eine von einem früheren französischen Terrorermittler beauftragte deutsche Anwältin scheint die Wende zu bringen. Doch hinter allem steckt eine unheimliche Organisation, die sich an die Versen von Alex und Natalie heftet.
Leon Sachs neuer Thriller „Mein ist die Macht“ ist ein so spannender wie politisch hochaktueller Thriller, der die Gefahren für den Weltfrieden zum Thema hat und der zeigt, wie gefährlich eine groß angelegte Verschwörung der Demokratie und den Werten einer freien Gesellschaft werden kann. Heute ist der Autor um 19.30 Uhr zu Gast in der Kölner Synagoge an der Roonstraße 50.
Leon Sachs: Mein ist die Macht, Emons Verlag, 320 Seiten, 14.95 Euro