Ferndorf bestraft Leichlingen eiskalt

LTV verliert gegen den Meister 28:30.

Leichlingen. Auch im zweiten Anlauf ist es dem Leichlinger TV nicht gelungen, dem TuS Ferndorf ein Bein zu stellen. Am Freitagabend unterlag die Mannschaft von Trainer Frank Lorenzet im Ostermann-Forum dem Tabellenführer knapp mit 28:30 (13:14). Der bereits feststehende Meister und Aufsteiger musste sich wie im Hinspiel für den Sieg aber nicht nur gewaltig stecken, sondern benötigte erneut eine große Portion Glück.

„So ist das eben, wenn du ganz oben stehst, dann laufen die Dinge meist wie du sie brauchst“, kommentierte Lorenzet die in seinen Augen unverdiente Niederlage seiner Mannschaft. Und was Ferndorf an diesem Abend brauchte, waren ein überragendes Rückraumduo — Julian Schneider und Jonas Faulenbach kamen zusammen auf 18 Tore — viel Wurfpech beim Gegner und auch ein paar strittige Schiedsrichterentscheidungen, die zu den eigenen Gunsten ausfielen. Die Leichlinger hatten sich viel vorgenommen und enttäuschten ihr Publikum zunächst nicht. Der Treffer zum 4:1 (8.) durch Valdas Novickis nährte die Hoffnung vieler Zuschauer, dass die bislang makellose Weste der Ferndorfer endlich die ersten Flecken bekommen würde. Doch die Gäste steigerten sich vor allem im Angriff und nahmen sogar eine knappe Führung mit in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel übernahm die Lorenzet-Truppe wieder die Initiative und ging nach zwei Treffern von David Kreckler mit 23:21 (45.) in Führung. Mit einer Auszeit unterbrach Ferndorfs Trainer Michael Lerscht anschließend den Lauf der Leichlinger erfolgreich. „Fünf Minuten lang waren wir nicht auf der Höhe, hatten Pech mit Pfostentreffern und haben einige technische Fehler zuviel gemacht. Das hat Ferndorf eiskalt bestraft“, so Lorenzet. So stand es plötzlich 25:23 (51.) für die Gäste, die sich anschließend die Butter nicht mehr vom Brot nehmen ließen. Zwar haderte Lorenzet mit der Schiedsrichterleistung, war mit der eigenen Mannschaft aber trotz der Pleite hochzufrieden: „Wir konnten hier erhobenen Hauptes den Platz verlassen. Wir haben im Spitzenspiel den Ferndorfern einen großen Kampf geliefert.“

LTV: Stecken, Mundhenk, Christmann; Novickis (7), Kreckler (5/2), Munkel (4), Hertlein (4), Menzlaff (3), Rachow (2), Hansen (2), M. Schulz (1), Lange, Feuchtmann Perez