Megafon eröffnet an Aschermittwoch
Der neue Leiter Marc Munz wird seine Stelle zum 1. Februar antreten.
Burscheid. Mit dem Jahreswechsel hat das neue Jugendzentrum in der Montanusstraße auch einen neuen Träger: die Katholische Jugendagentur Leverkusen, Rhein-Berg, Oberberg. Den Betrieb wird die Einrichtung aber erst aufnehmen, wenn im karnevalstrunkenen Rheinland eigentlich erst mal alles vorbei ist: am Aschermittwoch.
Bis dahin soll, so Referatsleiter Martin Schäfer, die Einrichtung komplettiert werden. Erst jetzt sei auch das Personal dafür vorhanden. So muss beispielsweise das Jugendcafé noch eingerichtet werden. An dieser Stelle wird praktisch nichts vom alten Megaphon übernommen. „Da machen wir die meisten Sachen neu“, so Schäfer. Am Dienstag ist dafür ein Abstimmungstermin vor Ort vereinbart.
Ein neuer Leiter ist inzwischen gefunden: Marc Munz (41) ist Sozialpädagoge aus Wuppertal. Derzeit ist er dort noch beim privaten Bildungsunternehmen Wipa beschäftigt, wo er unter anderem Konzepte für neue Projekte entwickelt und als Berater für berufliche Entwicklung arbeitet. Laut Schäfer verfügt er auch über viel Erfahrung in der Beratung Jugendlicher am Übergang von Schule zu Beruf. Auf Burscheid freut Munz sich nach eigener Aussage vor allem deswegen, weil die Stelle Inhalte aller seiner beruflichen Stationen verbinde: von der Gastronomie über Veranstaltungsorganisation bis zum „Animateur in der klassischen Sozialarbeit“.
Seine neue Stelle in Burscheid wird Munz offiziell am 1. Februar antreten. Er ist auch ausgebildeter Tontechniker und verfolgt in seiner Freizeit mehrere musikalische Projekte. Unter anderem ist der zweifache Familienvater in Wuppertal seit Jahren als Partner des skurrilen Schlagersängers Jochen Calypso bekannt und arbeitet mit einem Freund an einem Countryrock-Album.
Die Stadt Burscheid als Eigentümer der Immobilie in der Montanusstraße hat unter Federführung des bisherigen Megaphon-Leiters Manfred Zenses inzwischen die Einrichtung des Foyers, der Küche, der Werkstatt und in Teilen auch des Veranstaltungssaals fertiggestellt. Das Tonstudio wird derzeit noch eingerichtet. Zenses wird nach dem offiziellen Wechsel in den Ruhestand zur Jahreswende die Restabwicklung bis zum Frühjahr jetzt noch auf Honorarbasis übernehmen.
Für die Hallprobleme im Veranstaltungssaal sei, so Stadtsprecherin Renate Bergfelder-Weiss, in der Folge des Schallgutachtens inzwischen eine kostengünstige Lösung gefunden worden. „Sobald das konkrete Angebot der Fachfirma vorliegt, soll mit den Arbeiten begonnen werden.“
Neben dem neuen Leiter Munz sind noch weitere anderthalb Stellen für den laufenden Betrieb im Megafon vorgesehen. Dafür wird zum einen Birgit Hansen vom alten Megaphon-Team übernommen. Die restliche halbe Stelle sei noch nicht besetzt, sagt Schäfer. „Wir haben aber schon jemanden ins Auge gefasst.“
Auch nach der offiziellen Eröffnung am 18. Februar ist offenbar nicht direkt mit einem 100-prozentigen Betrieb zu rechnen. Schäfer geht davon aus, „dass wir im ersten Halbjahr erst nach und nach auf Volllast gehen werden“. Erst zum Sommer soll dann das komplette neue Programm mit allen Veranstaltungen und Angeboten des neuen Trägers feststehen.