Melodrama Theater Osnabrück zeigt Rigoletto von Giuseppe Verdi

Biblische 40 Tage soll es lediglich gedauert haben, bis die Partitur des „Rigoletto“ entworfen war. Ob Wahrheit oder Legende — verbürgt ist der Schaffensrausch Verdis in seinen mittleren Jahren, in denen er mit der „populären Trilogie“ Rigoletto, Il Trovatore und La Traviata vielleicht den Gipfel seines kompositorischen Wirkens erklomm.

Neben jenen, die dem Rigoletto einen triumphalen Erfolg bereiteten, standen aber auch Spötter, die nur hörten, was sie hören wollten: naive Melodien und harmlosen Dreivierteltakt. Dabei waren es gerade jene Elemente, die Verdi ins Groteske überzog und darüber die politische Sprengkraft der Dramenvorlage Victor Hugos noch weiter verschärfte: Am Hofe des Herzogs von Mantua wird er gehasst und gefürchtet gleichermaßen — Rigoletto, der missgestaltete Narr. Im Dienste seines Herrn wetzt er Geist und Zunge, bis ihn eines Tages ein Fluch Graf Monterones, dessen Tochter dem herzoglichen Frauenverschleiß zum Opfer fiel, bis ins Mark trifft. Denn auch Rigoletto hat eine verwundbare Stelle, die er sorgsam zu verbergen sucht: seine Tochter Gilda. Am Theater Osnabrück hat Regisseurin, Schauspielerin und Autorin Adriana Altaras, die bereits mit ihrer „Carmen“-Inszenierung im Forum zu Gast war, das Werk in Szene gesetzt. Am Freitag, 18. Mai wird die Vorstellung um 19.30 Uhr im Forum gezeigt. Karten gibt es unter Telefon 02 14/4 06 41 13. Foto: Jörg Landsberg