Ferien Buchtipp: Wandern für die Seele in und um Köln

Köln · Eine forstbotanische Weltreise, eine Auenlandschaft mit urwaldgleichen Pappeln und eine Himmelsleiter, die den Überblick verschafft. Die Region in und um die Großstadt Köln bietet ihren Bewohnern ein facettenreiches Erlebnisprogramm.

Der Forstbotanische Garten in Rodenkirchen.

Foto: step/Eppinger

In ihrem gerade erschienenen Buch „Wandern für die Seele - in und um Köln“ hat Gudrun Titze 20 Wohltouren zusammengestellt. Die grünen Oasen der rheinischen Metropole findet sich darin genauso wieder wie die Naturschätze der Umgebung.

„Seelenbalsam“ bietet zum Beispiel ein Ausflug in die Wahner Heide und zu ihren Tieren unweit des Flughafens Köln/Bonn. Vier Stunden dauert die 14 Kilometer lange Tour, die an Altenrath startet und die bei einem Rundkurs zahlreiche besondere Begegnungen bietet. Dazu zählen Bewohner wie Wasserbüffel in der Tongrube oder Ziegen in ihrem Gehege genauso wie die Pflanzen der Heide.

Der „Monte Troodelöh“ im Königsforst wird gerne schon mal als der „kölsche Everest“ bezeichnet. Dabei ist er mit seiner Höhe von 118 Metern eher entspannt zu erreichen. Die zehn Kilometer lange Tour dauert etwa drei Stunden. Sie startet in Refrath und führt in den Kölner Stadtteil Rath. Zu erleben gibt es das Naturschutzgebiet Königsforst, das von der City in kurzer Zeit zu erreichen ist und zu dem die höchste Erhebung Kölns gehört.

Ganz nahe am Rhein ist der Worringer Bruch im Norden der Großstadt. Vogelgezwitscher und dichtes Grün mit Wiesen und Wäldern machen den Mäanderbogen des Rheins aus, der vor über 8000 Jahren entstanden ist. Je nach Jahreszeit und Wasserstand des Rheins ist die Auenlandschaft mehr oder weniger von Wasser bedeckt. Die elf Kilometer lange Tour beginnt und endet am S-Bahnhof Worringen. Zu den tierischen Bewohnern zählt zum Beispiel der Mäusebussard.

Noch näher an der Innenstadt liegen die Wiesen und Gewässer des Kölner Stadtwalds, der zu den grünen Großstadtoasen gehört. Hier führt die Tour zwei entspannte Stunden von der Haltestelle Dürener Straße Gürtel auf einen sechs Kilometer langen Rundkurs. Vorbei geht es unter anderem am Lindenthaler Tierpark, am Adenauerweiher und am Müngersdorfer Stadion. Für die Einkehr steht zum Beispiel das Restaurant Club Astoria mit seiner schönen Außenterrasse bereit.

Exotische Bäume aus aller Welt wie zum Beispiel Mammutbäume können im Forstbotanischen Garten im Süden der Stadt bei einer elf Kilometer langen und etwa dreieinhalbstündigen Tour gemütlich erkundet werden. Los geht es am Bahnhof in Rodenkirchen. Von kann man auch einen Ausflug zu den kleinen Stränden der Rodenkirchener Riviera direkt am Rhein unternehmen. Im Garten selbst bietet sich schon bald die blühende Rhododendronschlucht oder auch der Japanpark an.

Weitere Touren führen zum Beispiel zum Pulheimer Bach, zum Kloster Knechtsteden, zur Ville-Seenplatte oder zur Diepentalsperre. Dazu kommen das Panorama rund um Overath, Römerspuren rund um Frechen, die Kunstfeldsiedlung in Dünnwald oder die idyllische Wupper zwischen Opladen und Leichlingen.

Gudrun Titze: Wandern für die Seele - in und um Köln, Droste-Verlag, 192 Seiten, 18 Euro