Middendorf träumt von Platz vier

Panther-Manager Hans-Jürgen Middendorf redet über die Pläne der Handballer. Auch das zweite Drittligajahr soll erfolgreich werden.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Vor den Handballern der Bergischen Panther liegt das zweite Jahr in der 3. Liga. Über die sportlichen Ziele sprachen wir mit Panther-Manager Hans-Jürgen Middendorf.

Herr Middendorf, mit welchen Gefühlen beziehungsweise Zielen gehen Sie in die Saison?

Hans-Jürgen Middendorf: Das erste Jahr war super. Aber wir wissen, dass die zweite Spielzeit um einiges schwieriger wird. Um den Erfordernissen gerecht zu werden, haben wir uns qualitativ um 30 bis 40 Prozent verbessert.

Sie sprechen damit die Neuen an: Max Adams, Jens Reinarz und Maximilian Weiß. Drei Hochkaräter.

Middendorf: Genau. Uns ist klar, dass sie sich erst einmal einfinden müssen. Noch haben wir zwei Wochen Zeit dafür. Aber ich bin sicher, dass wir das hinbekommen. Sie sind auf jeden Fall Leute mit großer Qualität. Sie brauchen nur eben noch mehr Spiele, um die Abläufe besser kennenzulernen.

Max Adams ist ein Pendant zu Jan Blum auf Rechtsaußen, Jens Reinarz ist gleich auf mehreren Positionen einsetzbar, und Maximilian Weiß wird in der Abwehrmitte und am Kreis benötigt.

Middendorf: Wir werden variabler in unserem Spiel sein. Das steht schon einmal fest. Alleine schon der Gedanke an unseren Innenblock gefällt mir sehr. Gegen Max Weiß und Bastien Arnaud tut es jedem Gegner weh.

Wie weit ist die Integration des neuen Personals aus Ihrer Sicht schon fortgeschritten?

Middendorf: Wie gesagt: Auf dem Spielfeld gibt es noch etwas Luft nach oben. Auf der menschlichen Schiene passt es bereits zu 100 Prozent. Den letzten Kick hat es an dem Wochenende gegeben, als die Mannschaft drei Tage zum Trainingslager zusammen gewesen ist und wir zwei Spiele absolviert haben. Das hat so richtig gut funktioniert.

Dann können Sie uns ja mal verraten, wie die Panther im günstigsten Fall in der kommenden Spielzeit abschneiden werden.

Hans-Jürgen Middendorf Manager

Middendorf: Im günstigsten Fall würden wir Vierter werden und damit direkt in den DHB-Pokal einziehen. Wenn wir aber den siebten Rang der Vorsaison wiederholen könnten, wäre das schon super. Schließlich können wir nicht so viel Geld investieren wie andere Teams.

Wen sehen Sie ganz vorne in der Liga?

Middendorf: Schalksmühle-Halver hat enorm aufgerüstet. Da wissen wir direkt nach dem ersten Spieltag, wo wir stehen. Dazu gehören Krefeld, Leichlingen und Longerich dem Favoritenquartett an. Wir werden versuchen, eine der vier Mannschaften ein wenig zu ärgern. Dazu gibt es ja viele neue Teams in der Liga. Sie sind noch schwierig einzuschätzen. Andererseits kennen sie uns auch nicht.

Sind, abgesehen von der Spielerseite, irgendwelche Neuerungen für die kommende Saison geplant?

Middendorf: Wir werden bei den Heimspielen regelmäßig ein Maskottchen haben, welches für Stimmung sorgt. Natürlich in einer Panther-Kostümierung. Hin und wieder werden auch Cheerleader zu Gast sein. Und eine neue große Fahne gibt es auch. Sie sehen — es entwickelt sich auch drumherum so einiges.

Nur mit dem Austragen der Topspiele Freitagsabends in der Wermelskirchener Schwanen-Halle wird es nicht funktionieren.

Middendorf: Was wir sehr bedauern. Aber wir müssen es akzeptieren. So werden die vermeintlichen Spitzenbegegnungen in Hilgen und einmal auch in Burscheid austragen. Aber wir werden auf jeden Fall auch Drittliga-Handball am Schwanen sehen. Nur eben sonntags. Wobei wir grundsätzlich darauf achten, dass die Heimspiele nie parallel zu unserer Zweiten stattfinden.

Ein gutes Stichwort. Wie läuft es bei der 2. Mannschaft, die nach dem Zusammenschluss mit dem TuS Wermelskirchen als Panther II in der Verbandsliga spielt?

Middendorf: Das Ziel ist der Aufstieg. Qualität ist genug da. Unter anderem durch Torben Schneider, Philipp Schmitz und Christopher Hindrichs aus der Ersten, welche das Team verstärken, gleichzeitig aber auch immer Optionen für die 3. Liga sind. Grundsätzlich geht es darum, eine Einheit zwischen 1. und 2. Mannschaft zu bilden. Darum legen wir Wert auf gleiche Spielsysteme. Und klar ist auch, dass der Weg nach oben für keinen Spieler der 2. Mannschaft zu ist. Bei einem gemeinsamen Mannschaftsabend am 18. August soll das Miteinander noch weiter verfestigt werden.

Klingt so, als könnte man sich bei den Panthern auf die kommende Spielzeit auf vielerlei Ebenen freuen.

Middendorf: Wir haben die Weichen gestellt, dass mit den nun mittlerweile drei Trägervereinen TG Hilgen, Burscheider TG und TuS Wermelskirchen alles harmonisch abläuft. Alleine schon auf den Spielankündigungsplakaten werden immer die Logos der drei Trägervereine aufgeführt sein. Alles braucht seine Zeit. Ich bin für die Zukunft sehr optimistisch, weil die Zusammenarbeit mit den Vorstandskollegen Michael Kotthaus, Frank Jörgens, Rainer Sichelschmidt und Jochen Lorenz wirklich sehr angenehm und zielführend ist.