Mit Geschick und Interesse zur gewünschten Ausbildung

Bei der zweiten Ausbildungsmesse im Megafon war der Andrang wieder groß. Berufe wurden live demonstriert.

Foto: Siewert

Burscheid.Große Resonanz erfuhr die zweite Ausbildungsmesse am Samstag im Jugendzentrum Megafon. Rund 50 Aussteller mit mehr als 200 Ausbildungsberufen präsentierten sich und gaben den Jugendlichen die Möglichkeit, sich praxisnah über Berufswahl, Bewerbungen oder auch Praktikumsplätze zu informieren.

Ob Handwerksbetriebe wie Tischler oder Dachdecker, Unternehmen wie Bayer oder Federal-Mogul, Dienstleister, Polizei oder das Berufskolleg — sie alle berieten beim Thema Berufseinstieg oder auch Studium. Bürgermeister Stefan Caplan eröffnete die Messe und betonte, dass Jugendliche hier ihre Ideen für die Zukunft entwickeln könnten.

„Das ist ein Mix, der gut ankommt“, lobte Sparkassenmitarbeiterin Lea Marie Schakohl die Zusammenstellung der Messe-Aussteller. An ihrem Stand hätten sich schon am Vormittag einige potenzielle Bewerber über die Wege informiert, nach den schulischen Voraussetzungen und den Ausbildungsinhalten gefragt.

Engjell Hamidi (15), der im nächsten Sommer seine Schulausbildung abschließt, möchte am liebsten bei einem Maschinenhersteller eine Ausbildung beginnen. „Aber ich finde es auch interessant, mal zu gucken, welche Ausbildungsmöglichkeiten es sonst noch so gibt“, sagt er, während er einem Mitarbeiter der Tischlerei Paas über die Schulter guckte. „Mach mit“, hieß das Motto am Stand der Fietz-Gruppe. Nach einer Zeichnung und einem Bild konnten interessierte Jugendliche hier ein Werkstück montieren. Anleitungen gab Tim Kluge, der Zerspanungsmechaniker werden will und bereits im dritten Lehrjahr ist. „Hier kann man schon mal testen, ob man das nötige handwerkliche Geschick hat. Viele haben Spaß daran, das mal zu testen“, hat er am Samstag gesehen.

Andrang herrscht auch am Stand von Dachdeckermeister Thomas Kantelberg. Wer Lust hatte, durfte hier eine Schieferplatte so bearbeiten, das am Ende ein kleines Herz mit nach Hause genommen werden konnte. „Wir sehen großes Interesse bei den Jugendlichen und ich freue mich, dass sich auch ein Mädchen für diesen Männerberuf begeistern konnte“, erzählt Anne-Marie Kantelberg. In der Dachdeckerei wird ein Praktikant gesucht und im nächsten Jahr soll auch wieder ein Auszubildender hier eine Lehrstelle finden.

Zum ersten Mal bei der Messe dabei ist Bäckermeister Richard Kretzer: „Ich bin begeistert. In diesem Rahmen kann man mit den Jugendlichen über Bewerbungen sprechen und schon im Vorfeld ein bisschen ausloten, ob der Beruf zum Bewerber passt.“ Sein momentaner Azubi in der Backstube sei ein Glücksgriff gewesen. Nun hofft Kretzer, dass er im nächsten Jahr wieder so viel Glück haben wird. Bäckergesellen und Bäckereifachverkäuferinnen bildet er aus.