Großes Fest im Sommer in Burscheid Nostalgiekirmes in der „Altstadt“
Burscheid. · Zum „1. Burscheider Altstadtfest“ im kommenden Jahr will der Verein „Burscheid live“ einen historischen Jahrmarkt in die untere Hauptstraße holen. Besonderer Höhepunkt: Ein Riesenrad von 1902 aus Holz.
Der Verein „Burscheid live“ um den Vorsitzenden Uwe Graetke will gleich mit der ersten eigenen Veranstaltung unter freiem Himmel das ganz große Rad drehen - und zwar buchstäblich: Ein nostalgisches Riesenrad aus dem Jahr 1902 soll im Mittelpunkt eines historischen Jahrmarkts während des „1. Burscheider Altstadtfests“ am 15. und 16. Juni stehen. Es soll sich dabei um das älteste transportable Riesenrad Deutschlands handeln. Es ist 13 Meter hoch.
„Wir finden es sehr schade, wenn Feste auf dem Marktplatz stattfinden, bei denen der untere Teil der Hauptstraße ausgeschlossen ist und nichts für Kinder und Jugendliche geboten wird“, sagt der Burscheider, der 21 Jahre lang die Umweltwoche organisiert hat und unter anderem den Verein gegründet hat, um diesen Zustand zu beenden. „Die Altstadt ist der schönste Kern Burscheids. Wir wollen hier wieder ein bisschen Leben hereinbringen.“ Dass er dabei in die historische Eventgrube gegriffen hat, habe ebenfalls jenen Grund: Zum einen sollen Erinnerungen an die Kirmes geweckt werden, die es früher in Burscheid dreimal im Jahr gegeben habe, zum anderen passten die historischen Karussells sehr gut zur historischen Kulisse der unteren Hauptstraße. „Auch Burkhard Riemer war spontan begeistert von der Örtlichkeit“, sagt Graetke. Der Veranstalter aus Brühl hat mit seiner Kreativ-Werkstatt sein Hobby zum Beruf gemacht. Er habe am Donnestag bei einer Stippvisite in Burscheid den Termin bestätigt und wolle auch ein Hängekarussell aus dem Jahr 1936 mitbringen sowie eine historische Wurfbude und eine Schiffsschaukel von 1920. Aufgebaut werden soll das historische Riesenrad nach dem Wunsch von Graetke auf dem Vorplatz der Kirche. „Das müssen wir aber noch mit der Evangelischen Gemeinde abstimmen, da an dem Wochenende auch Goldkonfirmation ist.“ Begeister ist der Burscheider auch deshalb von dem Riesenrad, da es vollständig aus Holz sei und von Hand zusammengesetzt werden müsse. „Wir prüfen auch, ob wir eine Raupe mit einer Grundfläche von zehn mal zehn Metern nach Burscheid bekommen.“
Die Fahrt mit jedem historischen Karussell soll nur zwei Euro kosten. Ob damit die Kosten für den Brühler Unternehmer gedeckt werden können, ist nicht klar. „Wir müssen eine Festsumme garantieren in Höhe von 3000 Euro.“ Zwei Drittel des Betrages verspreche man sich von einem so genannten Heimatscheck des Landes NRW. Bei der Bezirskregierung habe man bereits grünes Licht für die Förderfähigkeit des nostalgischen Jahrmarkts erhalten. Ein Antrag müsse im Januar gestellt werden. Für das Altstadtfest selbst verspreche man sich Geld von einem Verfügungsfonds. Dieses Geld müsse bei der Stadt beantragt werden.
Auch auf der Bühne wird es ein bisschen „Retro“ werden
Das Altstadtfest ist an einem Samstag (14 bis 23 Uhr) sowie an einem Sonntag (11 bis 21 Uhr) terminiert. Auch das Bühnenprogramm auf dem Markt soll einen historischen Touch bekommen. Beispielsweise durch den niederländischen Elvis-Imitator Mark Elbers und der Frauenband „D.A.S. bleibt....“, die Hits aus den 70er und 80er Jahren im Repertoire hat.
Wie viele Attraktionen es am Ende werden? „So viele, wie hinpassen“, sagt Graetke, der jetzt schon auf der Suche nach Sponsoren ist.