Oper Oper soll zeitgerecht fertig werden

Köln. · Der Zeitverzug von 14 Wochen soll noch 2020 in zwei Phasen reduziert werden.

Die aktuelle Kostenprognose der Oper beläuft sich auf rund 554 Millionen Euro.

Foto: Madeleine Gullert

Die Planer und Objektüberwacher der Oper Köln legen nun ein Konzept zur Reduzierung des Planungsverzugs vor. Laut Monatsbericht Dezember wurde die Entwurfsplanung des Opernhauses soweit abgeschlossen, dass die sich anschließenden Projektphasen beginnen können. Nun kann wie im Schauspielhaus, in der Kinderoper und im Kleinen Haus auch im Opernhaus der Fokus auf die Ausführungsplanung gelegt werden, deren Verzug aktuell bei 14 Wochen liegt.

Die Planer und Objektüberwacher haben im Dezember den Bühnen ein Konzept zur Reduzierung des Zeitverzugs vorgelegt. Dieses sieht die Aufteilung der Ausführungsplanung in zwei Planpakete vor. Das erste Planpaket soll wie ursprünglich geplant im zweiten Quartal des Jahres abgeschlossen sein und die Elemente enthalten, die für die sich anschließenden Projektphasen - unter anderem die Werk- und Montageplanung der Firmen - unerlässlich sind.

Schlüsselübergabe soll im
zweiten Quartal 2023 erfolgen

Das zweite Planpaket soll am 25. August 2020 vorliegen. „Aktuell wird das Konzept intensiv geprüft“, erläutert der Technische Betriebsleiter Bernd Streitberger. „Das Verzugsrisiko der 14 Wochen bleibt vorerst in den Risiken ausgewiesen. Sollten die Arbeiten nach unserer Entscheidung, wie von den Planern vorgeschlagen, umgesetzt werden können, wird der Fortgang durch regelmäßig anstehende Meilensteine überprüft und dokumentiert. Die aus dem Verzug resultierenden Kostenrisiken werden erst dann aufgelöst, wenn der Aufholprozess tatsächlich erfolgreich war“, sagt Streitberger.

Die Bühnen halten weiterhin an der Schlüsselübergabe im zweiten Quartal 2023 fest, sofern das Verzugsrisiko wie beschrieben aufgelöst werden kann. „Die Zielgerade der Entwurfsplanung war für alle Beteiligten ein Kraftakt, der uns enorm gefordert hat“, bilanziert Streitberger. „Nun können sich die Planer mit aller Energie auf die Ausführungsplanung konzentrieren und wir werden dabei kontinuierlich prüfen, wie sich die Terminlage entwickelt. Ein Zwischenfazit hinsichtlich der Schlüsselübergabe werden wir frühesten sim Sommer ziehen können, wenn wir die Entwicklung der Ausführungsplanung genau erkennen und auch wissen, wie sich der Vergabeprozess für die fünf auszuschreibenden haustechnischen Gewerke entwickelt.“

Sämtliche für die Ausschreibungen notwendigen Unterlagen wurden im Dezember finalisiert und werden jetzt auf der europäischen Vergabeplattform Ted veröffentlicht. Trotz des weiterhin aufgeführten Verzugsrisikos von 14 Wochen sank die Kostenprognose um zwei Millionen Euro. Grund dafür sind Rückstellungen, die teilweise aufgelöst und teilweise in Verpflichtungen überführt werden konnten. Diese weisen, wie auch die Auszahlungen, einen Anstieg von rund drei Millionen Euro aus, was dem bekannten Muster der Vormonate entspricht.

„Trotz des nach wie vor bestehenden Verzugsrisikos gab es im Dezember auch Entwicklungen, die mich positiv stimmen. Wir haben nun in allen Bauteilen den Übergang in die Ausführungsplanung geschafft. Der seit Sommer zu beobachtende Anstieg der Verzögerung hat sich im Dezember nicht fortgesetzt. Zudem sehen wir trotz der eingepreisten 14 Wochen Verzug seit einigen Monaten eine sinkende Kostenprognose. Auf dem Weg zur Wiedereröffnung liegen ohne Zweifel für uns noch diverse Hürden, die wir überwinden müssen. Viele Indikatoren weisen dennoch aber daraufhin, dass die Richtung stimmt“, bilanziert Streitberger.