Radrennen: Profis rasen durch Blecher

Vor den Augen zahlreicher Zuschauer passieren die Teilnehmer von „Rund um Köln“ eine Bergwertung.

Rund 250 Radsportler kämpften sich Ostermontag von Altenberg nach Blecher und passierten die Bergwertung am Kreisverkehr.

Foto: Doro Siewert

Blecher. Der Regen hat gerade aufgehört, die Stimmung ist angespannt. In wenigen Minuten sollen einige der besten Radfahrer der Welt durch Blecher rauschen. Am Kreisverkehr findet eine Bergwertung der 98. Ausgabe des Eintagesrennens „Rund um Köln“ statt.

Die rund 250 Fahrer kommen von Altenberg hoch nach Blecher und fahren dann nach links weiter in Richtung Köln. Hein Hadinghaus und seine Familie haben sich direkt an der Absperrung am Kreisverkehr positioniert. „Die Stelle ist gefährlich. In der Kurve kommt es auch zu Stürzen“, weiß Hadinghaus. Der kurze Besuch des Radrennens ist Tradition: „Das ist eine der wenigen Veranstaltungen in unserem Ort, da freuen wir uns drauf“, erklärt der Anwohner und winkt Bekannten.

Ein paar Meter weiter stehen Svenja Lehr und Nicolas Dreistein, der auch seine Kamera mitgebracht hat. „Vielleicht kann ich ja ein paar gute Motive machen“, hofft der 18-Jährige. Als begeisterte Triathleten warten die beiden besonders gespannt auf das Fahrerfeld.

Um 13.31 Uhr ist es endlich soweit: „Da kommen sie“, ruft ein Zuschauer. Begleitet von lautem Johlen und Klatschen rasen die ersten Fahrer um die Ecke. Kurz darauf folgt eine weitere Ausreißergruppe. „Die sehen etwas erschöpft aus“, beobachtet Martin Antoni, der selbst passionierter Radsportler ist. „Den Berg kenne ich gut, aber die fahren hier ganz anders hoch“, sagt der Glöbuscher anerkennend.

Am Kreisverkehr kommt es zwischenzeitlich zu einer brenzligen Situation: Ein Fahrer stürzt und wird fast von einem Begleitfahrzeug angefahren. Wagen und Mitfahrer können aber ausweichen.

Um 13.37 Uhr hat der letzte Fahrer den Berg erklommen. Martin Antoni will wiederkommen: „Das ging zwar schnell, hat aber Spaß gemacht“, sagt er und lacht.