Raiffeisenbank-Filiale in Hilgen vor Komplettumbau
Bilanzsumme von 576 Millionen Euro und gut eine Million Euro Gewinn.
Monheim/Burscheid. Wohl dem, der Genossenschaftsanteile an der Raiffeisenbank hat: Der Vorstand empfiehlt eine Dividende von sieben Prozent. Das wurde am Rande der Pressekonferenz für das vergangene Geschäftsjahr bekanntgegeben.
„Wir sind voll und ganz zufrieden“, sagt Vorstandsmitglied Jörg Richter. Bei einer Bilanzsumme von 576 Millionen Euro wurde trotz des niedrigen Zinsniveaus ein Gewinn von gut einer Million Euro erwirtschaftet. Beides wuchs um mehr als fünf Prozent.
Da Kreditgeschäft legte laut Bank um acht Prozent zu. Vor allem private Baufinanzierungen waren der Grund dafür. Der Anlagenbereich ist gar um gut elf Prozent gewachsen. Der Trend geht nach wie vor hin zu Fonds- und Wertpapieranlagen. Der Grund ist simpel. Aufgrund der Dauerniedrigzinsphase ist das klassische Sparbuch wenig rentabel.
Wer überlegt, einen Kredit zwecks Kauf einer Wohnung oder eines Hauses aufzunehmen, der hat derzeit Glück. Denn laut Experten wird sich an dem Niedrigzins so schnell nichts ändern.
An die Schließung einer der 13 Geschäftsstellen wird nicht gedacht. Im Gegenteil: In Burscheid-Hilgen steht ab März eine komplette Umgestaltung an. „Wir starten am 10. März und wollen, wenn es keine Probleme gibt, mit denen niemand gerechnet hat, am 12. April die Eröffnung der neuen Filiale feiern“, sagt Sprecherin Monika Boddenberg.
Einschränkungen müssen die Kunden bis dahin kaum befürchten. Die Geschäftsstelle soll während des Umbaus zu den normalen Zeiten geöffnet bleiben — mit Ausnahme des 10. und 11. April. Dann bleibt die Filiale voraussichtlich geschlossen.
Geplant sei „eine komplett neue Bank“, wie Boddenberg in Aussicht stellt. Eine ähnliche Modernisierung ist schon in Langenfeld-Reusrath umgesetzt worden. Auch das insgesamt sechsköpfige Hilgener Team war in die Planungen mit einbezogen und konnte Gestaltungswünsche äußern.
Neben der Zentrale und weiteren Filialen in Monheim hat die Raiffeisenbank auch noch Niederlassungen in Erkrath, Langenfeld, Leverkusen, Witzhelden und Wermelskirchen. Insgesamt werden 123 Mitarbeiter beschäftigt. Ein Stellenabbau ist nicht vorgesehen.