Scala Bernd Stelter kommt nach Opladen
Es gibt Comedians, die einen Schenkelklopfer nach dem anderen ins Publikum feuern. Kabarettisten, die tiefgründig Ursachenforschung betreiben und nicht selten ein Sammelsurium aus Schmunzeln, Lachen und Schweigen ernten.
Und es gibt Bernd Stelter. Bernd Stelter auf eine Rolle festzunageln, wird nicht gelingen. Klar macht er Kabarett — aber nicht nur. Denn er ist ein Mann, der sich in keine Schublade einordnen lässt. Und sein neuestes Programm „Wer Lieder singt, braucht keinen Therapeuten“ unterstreicht erneut seine Qualitäten, eben auch als facettenreicher Liedermacher. Stelter gehört zu einer Gilde detailverliebter Bühnengrößen, der das Leben aufsaugt und stilsicher in seinen Stoffen verarbeitet. „Ich glaube, ein Kabarettist und Liedermacher geht vielleicht mit sehr offenen Augen durch die Welt. Und ich habe immer meine kleine, schwarze, ledergebundene Kladde dabei“, berichtet Bernd Stelter, der in seinem Programm „Wer Lieder singt, braucht keinen Therapeuten“ vor allem eines ist — authentisch. Das Programm überzeugt neben amüsantem Storytelling wie beispielsweise in „Schatz, du kannst Gedanken lesen“ oder „Der langsame Jogger vom Rhein“ auch mit besonders nachdenklichen Momenten, die einmal mehr das Motto des Abends hervorheben — allem voran steht der Titel „Ein Leben lang“, in dem er auf einfühlsame Weise den Tod seiner Eltern verarbeitet. Im Opladener Scala an der Uhlandstraße ist Bernd Stelter mit seinem Programm am 28. September um 20 Uhr zu Gast. Foto: Manfred Esser
scala-leverkusen.de