Sommertipps: Ganz nah am Wasser

Köln hat in Sachen Strände viel zu bieten. An heißen Tagen bieten diese echtes Urlaubsgefühl mitten in der Großstadt.

Köln. Heute wird es wohl den heißesten Tag des Jahres geben. Auch die 40-Grad-Marke könnte in der Millionenstadt Köln knapp erreicht werden. Da tut es gut, auf Urlaub umzuschalten und ans Wasser zu gehen. Die großen Freibäder der Stadt locken genauso wie das Rheinufer oder die großen Seen. Hier ein kleiner Überblick:

Rheinboulevard: Ein idealer, wenn auch zumindest tagsüber meist sehr heißer Ort direkt am großen Strom ist der Rheinboulevard in Deutz mit seiner großen Freitreppe — einer der beliebtesten Orte für einen lauschigen Sommerabend. Zunächst war das Projekt eher ein Ärgernis — so verzögerten sich die Bauarbeiten und die Kosten explodierten. Drei Jahre nach der Eröffnung ist der Rheinboulevard zu einer Attraktion geworden — auch wenn die großen gastronomischen Angebote in Form von zwei Pavillons vor dem Hyatt-Hotel gerade noch in der Entstehung sind. Aber zumindest am Abend öffnet die nahegelegene Rheinterrasse und ein mobiler Verkaufstand des Hyatts sorgt für Erfrischungen.

Stadtstrände: Der Rhein ist oft zu Greifen nah, darin zu schwimmen, oder auch nur die Füße zu kühlen, kann aber ziemlich schnell ziemlich gefährlich werden. Hier verschärft das Niedrigwasser die Situation noch drastisch. Daher sollte man lieber vom Ufer aus den großen Fluss beobachten und das schöne Wetter genießen. An vielen Stellen des Rheins gibt es kleine natürliche Strände, die zu einem Urlaubstag direkt am Wasser einladen. Dazu zählt zum Beispiel die sogenannte Rodenkirchener Riviera. Dort finden sich Buchten mit kleinen, idyllischen Sandstrände, an denen Bäume wie Weiden für den Schatten an heißen Tagen sorgen. Aktuell sollte man aber früh vor Ort sein, denn ein Geheimtipp ist die Riviera leider nicht mehr. Einen kleinen schönen Strand gibt es außerdem auf der anderen Rheinuferseite an der Groov in Zündorf — von dort startet auch die kleine Radfähre in Richtung des linksrheinschen Stadtteils Weiß. Gastronomische Angebote gibt es an beiden Stränden reichlich — so die viele Ausflugslokale der Groov oder in Rodenkirchen nördlich der Riviera mit Angeboten vom Restaurantschiff „Alte Liebe“ über das Braushaus Quetsch und das alteingesessene Restaurant Treppchen.

See: Der Fühlinger See im Norden der Stadt gehört zu den beliebtesten Naherholungsgebieten Köln. Neben der bekannten Regattabahn gibt es dort auch den Blackfoot Beach. Es ist der einzige Ort am See, wo das Baden offiziell erlaubt ist. Dort finden sich ein Beachclub genauso wie der Hochseilgarten. Auch Tauchen, Stand Up Paddling und Bogenschießen sind hier mitten in der Natur möglich. Service: Öffnungszeiten Ferien: Mo-So ab 10 Uhr. Preise: Tag 4.50 (6-15 4.50, 1-5 Jahre 1.50) Euro. Ort: Stallagsbergweg 1 (Bahnhaltestelle 15/12 Wilhelm-Sollmann-Straße und dann mit dem Bus bis Seeberg.

Foto: Ben Horn

Weiher: Sehr angesagt bei den Sonnenanbetern ist der Aachener Weiher im Inneren Grüngürtel. Auch wenn die Wiesen dort inzwischen komplett vertrocknet sind, lassen sich doch viele Kölner dort nieder, um einen Sommertag standesgemäß mit Blick aufs Wasser zu genießen. Unweit vom Weiher gibt es einen großen Biergarten. Der Weiher wurde zu Beginn der 1920er Jahre nach dem Generalplan des Städteplaners Fritz Schumacher auf Veranlassung des damaligen Oberbürgermeisters Konrad Adenauer durch den Gartendirektor Fritz Encke auf dem Rayon des Inneren Festungsrings angelegt.

Foto: dpa

Freibäder: Ein idealer Ort zum Sommer genießen, sind die Kölner Freibäder. Das Freizeitbad Aqualand liegt in Chorweiler unmittelbarer Nähe zum Fühlinger See im Norden der Stadt. Zu den Highlights dieses Bades gehören definitiv seine Rutschen. Service: Öffnungszeiten Rutschen: Mo-Do 10-22, Fr 10-23, Sa-So 9.30-22 Uhr. Preise: Badewelt zwei Stunden: 13.90 (7-15 Jahre 10.90, 2-6 Jahre 5.50) Euro. Ort: Merianstraße 1 (S-Bahnhaltestelle: Chorweiler).

Das Stadionbad in Müngersdorf ist das größte Kölner Freibad. Es bietet ein 50-Meter-Becken im Außenbereich sowie einen Zehn-Meter-Sprungturm. Das Bad wird von großen Liegewiesen umsäumt und liegt fußläufig zum Rhein-Energie-Stadion und zur Deutschen Sporthochschule. Es ist bei Sportlern und Familien gleichermaßen beliebt. Service: Öffnungszeiten: Mo-Fr 6-21.30, Sa-So 9-21 Uhr. Preise: Tag 5.50, bis 18 4.10, bis 6 0,50 Euro. Ort: Olympiaweg 20 (Bahnlinie 1 bis Stadion).

Das Agrippabad ist das Flaggschiff der Köln-Bäder und liegt nur wenige Gehminuten vom Neumarkt entfernt. Ein historisches Bad im modernen Gewand mit integriertem Fitnessbereich, 2000 Quadratmetern Saunalandschaft, Kölns längster Röhrenrutsche, einem Außenbereich mit Vier-Jahreszeitenbecken, Solebecken und Liegewiese. Service: Öffnungszeiten: Mo-Fr 6.30-22.30, Sa-So 9-21 Uhr. Eintritt: 2,5 Stunden 6.40 Euro, bis 18 vier, bis sechs Jahre einen Euro. (Tagespreis: 9.40/5.70/1.50 Euro). Ort: Kämmergasse 1 (Bahn-Haltestelle Neumarkt oder Poststraße).