Zoo Seltenes Okapi-Jungtier „Imani“ im Zoo geboren

Köln. · Das Jungtier ist die erste Okapi-Geburt nach dreieinhalb Jahren. Es durfte jetzt stundenweise nach draußen.

Imani ist mit neun Wochen sehr fit und unternehmungslustig.

Foto: Werner Scheurer

Bereits am 12. Oktober ist im Zoo ein weibliches Okapi zur Welt gekommen. Es ist die erste Kölner Okapi-Geburt nach dreieinhalb Jahren. Die Tragzeit betrug rund 450 Tage, das Jungtier heißt Imani - dies bedeutet auf Swahili Hoffnung. Die fast 14-jährige Mutter Hakima kam 2015 aus Antwerpen nach Köln. Sie ist auch Mutter der 2016 im Kölner Zoo geborenen Jamili, die ebenfalls im Kölner Zoo lebt. Weil Hakima in Köln keinen geeigneten Partner gefunden hat, war sie von Juli bis November 2018 auf „Hochzeitsreise“ im Wuppertaler Zoo, wo sie vom dortigen Okapi-Bullen Deto (18 Jahre alt) gedeckt wurde.

Als viertes Tier neben Imani, Hakima und Jamili lebt die 24-jährige Kisanga in Köln. Der Kölner Zoo hält seit 1994 Okapis. Mit Imani wurde bereits das sechste Jungtier in Köln geboren. Sie ist mit neun Wochen sehr fit und unternehmungslustig. Die vergangenen beiden Tage durfte sie wegen der milden Temperaturen und dem trockeneren Wetter stundenweise mit ihrer Mutter auf die Außenanlage.

Kunstvoll illumierte Okapi-Figuren sind auch Teil des China Light-Festivals, das derzeit im Kölner Zoo stattfindet. Der fantasievolle und im Vergleich zu den Vorjahren nochmals ausgeweitete Lichterparcours erstreckt sich über das gesamte Zoogelände. Ein Rahmenprogramm mit chinesischen Bühnenshows sowie verschiedene gastronomische Angebote runden die Lichterschau ab. Das Festival endet am 19. Januar.

Das Okapi, auch Waldgiraffe genannt, wurde erst 1901 für die Wissenschaft entdeckt. Es ist neben der Giraffe der zweite Vertreter aus der Familie der Giraffenartigen. Okapis haben eine Schulterhöhe von 135 bis 160 Zentimetern. Die Männchen sind kleiner und leichter als die Weibchen, allerdings tragen nur sie zwei spitze hautbedeckte Knochenzapfen auf der Stirn.

Wie die eigentlichen Giraffen, so haben auch die Okapis eine lange, blaue Zunge, die bis zu 25 Zentimeter ausgestreckt werden kann, um Nahrung zu greifen oder das Fell zu säubern. Okapis leben meist als Einzelgänger im dichten Unterholz und auf Lichtungen des afrikanischen Regenwalds in einem eng begrenzten Gebiet im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo. Es gibt keine feste Paarungszeit. Die Jungtiere, die wie Giraffen eine Stehmähne haben, liegen in den ersten Lebenswochen ab und folgen erst danach der Mutter. Okapis sind mit zwei bis drei Jahren geschlechtsreif. Der natürliche Feind der Okapis ist der Leopard.

Die Zerstörung des Lebensraums ist eine große Bedrohung für die Okapis, ebenso wie die Jagd auf sie für Fleisch und Fell. Eine große Bedrohung für die Okapis ist die Präsenz von bewaffneten Gruppen in und in der Nähe von Schutzgebieten, die Naturschutz behindern und Wilderei sowie die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen unterstützen. Der Kölner Zoo unterstützt seit vielen Jahren die Gilman Foundation, die das Okapi Conservation Project koordiniert. Ziel dieses Projektes ist es, mit dem Okapi Wildlife Reserve ein dort natürliches Waldgebiet für die Tiere zu erhalten. howa