"Damals sah es hier aber noch anders aus", erinnert sich Inge Köhler. "Es gab Logenplätze und eine kleine Treppe." Auch Iselotte Michalsik weiß noch, wie es früher war: "Wir mussten zwei Stücke Brikett mitbringen für den Ofen, damit während der Vorführung geheizt werden konnte."

Auf die Vorstellung im neuen Kino blickte man deshalb mit nostalgischer Vorfreude: "Hier an diesem Ort ist das Stadtteilkino richtig. Hier war einst ein Kino und wir werden hier erneut Filme zeigen", freute sich auch Pfarrer Matthias Pausch bei seiner Begrüßung.

Bereits seit einem Jahr sind Filme in der Hilgener Kindertagesstätte "Sonnenblume" zu sehen. Nun soll das Stadtteilkino im Wechsel auch in Burscheid stattfinden. Mit einem Bus des Altenzentrums, gefahren vom Bürgerbusverein, konnten auch fünf Hilgener Besucher bequem nach Burscheid gelangen.

In Burscheid hofft Inge Köhler auf weitere interessante Filme. "Schön wären ältere Komödien mit Heinz Rühmann." Auch Iselotte Michalsik hat Filmvorschläge: "Naturfilme mit tollen Bildern würden mit Sicherheit auch gut ankommen."

Am Sonntag wurde den rund 60 Gästen der Nachmittag zunächst mit einem britisch-amerikanischen Werk versüßt. Gezeigt wurde der Film "Chocolat" aus dem Jahr 2000. Er erzählt die Geschichte einer Frau, die in einem französischen Provinzstädtchen ein Schokoladengeschäft eröffnet und sich damit nicht nur Freunde macht.

Im Anschluss wurde die Burscheider Kinopremiere noch mit einem kleinen Sektempfang gefeiert. Mittendrin die glückliche Beiratsvorsitzende Barbara Sarx, die sich über den guten Besuch des Neustarts freute: "Die Tendenz wird noch steigen, wenn sich herumspricht, wie schön das Kino hier ist."