Städte und Gemeinden wollen sich besser vernetzten
Bei der Regionalkonferenz „Zwischen Rhein und Wupper: zusammen - wachsen“ wurden Ideen entwickelt.
Rhein-Wupper. Eine Stunde mehr Zeit pro Tag, wer hätte die nicht gerne? 18 Kommunen und ein Kreis zwischen Rhein und Wupper wollen das möglich machen und hatten sich dafür zu einer ersten Regionalkonferenz im Erkrather Lokschuppen zusammengefunden. Sie soll der „politische Auftakt für eine beispielhafte, zukunftweisende, überregionale Kooperation“ sein.
Aber wie soll sie konkret möglich werden, diese eine Stunde mehr pro Tag? „Indem wir beispielsweise die Städtebahnen pendlerfreundlich vernetzen, also den öffentlichen Nahverkehr stärken, und die Radwege-Verbindungen zwischen den Städten ausbauen, da müssen wir viel besser werden“, sagte Mettmanns Landrat Thomas Hendele, einer von rund 130 Konferenzteilnehmern aus dem Kreis Mettmann und den Städten Burscheid, Hückeswagen, Wermelskirchen, Düsseldorf, Wuppertal, Leverkusen, Solingen und Remscheid.
Weg vom Kirchturm- und Stadtgrenzen-Denken, hin zu „interkommunaler Planung“ — durch das gemeinsame Ziel, das Leben für die Bürger in der Region einfacher, komfortabler, attraktiver zu machen.
Für Bürgermeister Stefan Caplan steht fest: „Es ist inzwischen unerlässlich, sich zu vernetzen und in größeren Strukturen miteinander zu arbeiten. Sehr froh bin ich darüber, in den Themenkreisen „Zwischen Rhein und Wupper: zusammenwachsen“ sowie in die „Regionale 2025 - Bergisches Rheinland“ mit eingebunden zu sein.“ Es sei erklärtes Ziel der Landesregierung, diese interkommunale Zusammenarbeit zu unterstützen, betonte der Staatssekretär des NRW-Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung, Jan Heinisch. Die gemeinsamen Konzepte und die gemeinsam entwickelte Strategie sind positiv für Förderentscheide.
Mit der ersten Regionalkonferenz wurden die Ergebnisse der seit knapp einem Jahr stattfindenden gemeinsamen Arbeit der Politik in den Städten zwischen Rhein und Wupper vorgestellt. Es sind drei Pilotprojekt-Skizzen entstanden. Erstens soll ein Rheinisch-Bergisches Radwegenetz geplant werden — Radwege, die auch als Anbindung zum ÖPNV oder Wege zur Arbeit dienen. Zweitens sollen Siedlungsräume besser vernetzt werden. Bus, Bahn, Schiene, Rad und Auto sollen zusammen betrachtet und intelligent miteinander vernetzt werden. Drittens sollen Quartiere auf ihre Lebensqualität hin überprüft werden. Gemeinsam soll geschaut werden, in welchen Lebensabschnitten Menschen welche Ansprüche haben: an Infrastruktur, Arbeitsplatz, Schulen, Freizeit usw.. Wie kann man also weniger Verkehr, sondern mehr „Nähe“ erzeugen? Erstellt wird ein Katalog von möglichen Maßnahmen, die dann in die konkrete Planung einfließen sollen.
Caplan kündigte bereits an, dass das ein Prozess für viele Jahre werde. Red