Störung beim Notruf 112: Der Fehler ist gefunden

Die so genannte ECall-Komponente des Leitstellenrechners funktioniert nicht einwandfrei. Sie wurde abgeschaltet.

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Rhein.-Berg. Kreis.Die so genannte eCall-Komponente des Leitstellenrechners sorgte Anfang März für die Störung bei der Kreisleitstelle des Rheinisch-Bergischen Kreises. Das bestätigt der externe Gutachter, den die Kreisverwaltung mit der Ursachenfindung beauftragt hatte. Das Gutachten liegt dem Kreis nun vor und bestätigt nach umfangreichen Untersuchungen nunmehr die Annahme der Kreisverwaltung, dass dieses Modul für die Störungen des Notrufes im März verantwortlich war. Gleichzeitig wurde ein technischer Lösungsvorschlag erarbeitet.

Hintergrund: Die eCall-Komponente ermöglicht der Kreisleitstelle eCall-Notrufe entgegenzunehmen, die von einigen Fahrzeugen im Falle eines Verkehrsunfalles automatisch abgesetzt werden. Mit dieser Technik müssen neue Automodelle seit April dieses Jahres ausgestattet sein. Gebrauchte Fahrzeuge können, müssen aber nicht nachgerüstet werden.

Oberste Priorität hat für den Kreis aber die störungsfreie Sicherstellung des Notrufes 112. Daher hatte die Kreisverwaltung im März entschieden, die eCall-Komponente vorübergehend bis zum Abschluss der Ursachensuche abzuschalten, da diese als Verursacher der Abbrüche in Verdacht stand. Seitdem laufe die 112 stabil. Dieses Vorgehen sei mit der Bezirksregierung Köln abgestimmt worden.

Die technische Lösung für die Entgegennahme der eCall-Notrufe ist gleichzeitig vom Gutachter in seiner jetzt vorgelegten Expertise erarbeitet worden: eine sogenannte Einzelplatz-Lösung. Dann laufen eCall-Notrufe über eine getrennte Leitung in der Leitstelle auf.

Bis zur Neueinrichtung der Leitstellen-Technik in der Interimsleitstelle am Kreishaus Heidkamp im Mai 2019 könne auf diese Weise gewährleistet werden, dass sowohl der Notruf 112 als auch die eCall-Annahme stabil entgegengenommen werden können.