Warmer Regen für elf Tafeln
Creditreform Solingen stellt zum Firmenjubiläum insgesamt 50.000 Euro zur Verfügung.
Rhein.-Berg. Kreis. Vertreter von elf Tafeln der Region an einer langen Tafel: So wollte die Wirtschaftsauskunftei Creditreform Solingen am Freitag im Witzheldener Fachwerk-Restaurant auf den Tag genau ihr 125-jähriges Bestehen feiern.
"Wir haben die Mitarbeiter befragt und die überwältigende Mehrheit war der Meinung, die Tafeln machen eine wichtige Arbeit", sagte der geschäftsführende Gesellschafter Achim Kirschner. Anstatt Geschenke entgegenzunehmen, brachte er folglich selbst welche mit: in Form von Schecks über insgesamt fast 50.000 Euro.
Der Betrag wurde entsprechend der Einwohnerzahl der Städte im gesamten Zuständigkeitsgebiet der Creditreform Solingen verteilt. Die Tafeln Solingen und Leverkusen erhielten je 10.000 Euro, 8.000 Euro gingen an Remscheid, 5.000 Euro an Langenfeld, je 3.000 an Wermelskirchen und Monheim sowie 2.000 Euro an die Tafeln in Burscheid, Leichlingen, Haan, Radevormwald und Hückeswagen.
In Wermelskirchen soll das Geld "eventuell für eine neue Kühlung" eingesetzt werden, wie Vorsitzende Brigitte Krips erklärte. "Aber wir suchen auch neue Räume und brauchen dafür erhebliche Finanzmittel."
Leverkusens Tafel-Vorsitzender Adolf Staffe war völlig überrascht von der Höhe der Spende: "Die Summe habe ich gerade erst erfahren. Uns steht in unserem Bunker ein großer Umbau bevor, weil wir eine zu enge Eingangstür haben und ein neues Tor in die Außenwand schneiden wollen. Dafür können wir das Geld gut gebrauchen." Auch Waltraud Simon (Leichlingen) freute sich über "den warmen Regen, der wunderbar ist. Solch große Spenden sind eher selten."
Als einziger Vertreter fehlte Martin Heykants von der Burscheider Tafel. Er entschuldigte sich später dafür: "Die Einladung hat mich nicht erreicht." Das liege wohl an den Provisorien nach dem Umzug. Der Briefkasten am alten Standort wurde nicht mehr kontrolliert und an der neuen Ausgabestelle gibt es erst seit Freitag einen Briefkasten. "Sonst ist das selbstverständlich, dass wir kommen." Er freue sich aber über die "positive Überraschung".