Abgeschirmte Talsperre lässt die Menschen an sich ran
Veranstaltung: Bei „unverDHÜNNt“ am 4. und 5. September steht die Große Dhünntalsperre im Mittelpunkt.
Rhein.-Berg. Kreis. Sie gilt als die "große Unbekannte" im Rheinisch-Bergischen Kreis: die Große Dhünntalsperre. Von der Öffentlichkeit abgeschirmt, beherbergt sie eine Naturlandschaft mit einer außergewöhnlichen Artenvielfalt und versorgt die Region mit Trinkwasser. Am Samstag, 4. September und am Sonntag, 5. September, gibt es die Gelegenheit, das Gebiet um Deutschlands zweitgrößte Trinkwasser-Talsperre aus nächster Nähe kennenzulernen.
Nach 2007 findet die Aktion "unverDHÜNNt" in knapp zwei Wochen zum zweiten Mal überhaupt statt. Die Neuauflage 2010 knüpft an das bewährte Konzept an, bietet aber auch neue Programmpunkte.
So ist unter anderem am Samstagabend eine Laser-Illumination des Staudamms vorgesehen. Zudem werden in dieser "Nacht der Elemente" die Firedancer eine feurige Choreografie zeigen und für Musik sorgt das Duo "Sound of Silence" (Beginn: 20 Uhr, Karten kosten im Vorverkauf 10 Euro, Abendkasse 12 Euro). Etwas beschaulicher, aber nicht minder lebhaft soll es am Sonntag beim bergischen Markt in Lindscheid zugehen. Er lockt mit handwerklichen und kulinarischen Spezialitäten der Region. Ein Besuch des Kontrollgangs des Staumdamms und die Besichtigung des Wasserentnahmeturms sind möglich. Berichte von Zeitzeugen, die von der Zeit vor dem Staudammbau berichten, Jazzmusik und eine Vielzahl an Wanderungen runden das Programm an diesem Wochenende ab.
Trotz aller Veranstaltungen stehen Umwelt- und Gewässerschutz bei der Großen Dhünn-Talsperre an erster Stelle, auch das Projekt "unverDHÜNNt" macht da keine Ausnahme: "Wir haben uns vorgenommen, über Naturschutz und die wasserwirtschaftlichen Zusammenhänge an der Großen Dhünntalsperre zu informieren", sagt Landrat Rolf Menzel. "Zudem wollen wir Verständnis dafür wecken, dass an der Talsperre strenge Sicherheitsbestimmungen gelten."
"Wir möchten den Menschen zeigen, dass die Erfordernisse des Natur- und Gewässerschutzes mit dem Bedürfnis nach Naherholung durchaus in Einklang zu bringen sind ", beschreibt Bernd Wille, Vorstand des Wupperverbands, die Herausforderung und zugleich das Ziel der Veranstaltung. "Am Sonntag werden wir einen Einblick in die Technik der Talsperre anbieten und ausnahmsweise ist es möglich, bei geführten Wanderungen die Schutzzone 1 rund um die Talsperre zu betreten", sagt Wille. Weil der Schutz des Trinkwassers Vorrang hat, wird die Schutzzone nach der Veranstaltung wieder geschlossen. "Mit der Aktion unverDHÜNNt wollen wir die Bürger auch darüber informieren, warum die Schutzzone notwendig ist", so Wille. Red