Feuerwehr übt Großeinsatz
Bei einem vermeintlichen Feuer müssen sieben Personen gerettet werden.
Burscheid. Als am Freitagabend die Feuerwehr-Löschzüge aus Burscheid und Dierath an der Montanusschule eintrafen, konnte selbst der eingeweihte Zuschauer vergessen, dass es sich bei dem spektakulär anmutenden Einsatz um eine Übung handelte. Dafür sorgte die Vielzahl an Feuerwehrmännern und Fahrzeugen, die dort unter der Leitung von Klaus Kopisch Stellung bezog.
Ein ausgebrochenes Feuer im Untergeschoss, das starke Rauchentwicklung im gesamten Gebäude nach sich zog, diente als Übungsszenario. Obwohl es weder echtes Feuer noch echten Rauch gab, erledigte jeder Feuerwehrmann die ihm zugewiesenen Aufgaben nach bestem Wissen.
"Die Dinge, die die Jungs in der Ausbildung sowohl theoretisch als auch praktisch in Kleingruppen erlernen, können sie bei diesen Einsatzübungen unter verschärften Bedingungen anwenden", sagte Zugführer Ulrich Hanke.
So standen die rund 40Männer der beiden Löschzüge mit ihren sechs Einsatzfahrzeugen vor der Aufgabe, Personen, die sich im Obergeschoss des Gebäudes aufhielten, zu retten sowie die anderen Räume der Schule systematisch nach weiteren Personen zu durchsuchen.
Die Einsatzleitung ließ sich dabei eine zusätzliche Schwierigkeit für die Feuerwehrleute einfallen: So erfuhrten diese im Vorfeld, dass sich sechs Opfer im "brennenden" Gebäude befinden sollten. Tatsächlich wartete aber eine siebte Person auf Rettung.
Auf der einen Seite der Schule arbeitete die Feuerwehr mit einer Drehleiter, die auf einem Einsatzfahrzeug montiert war. Drehleiterführer Stefan Lütz fuhr zwei mit Atemschutzmaske und Sauerstoffflasche ausgerüstete Feuerwehrmänner mit der Drehleiter ins Obergeschoss der Schule, wo "Opfer" Ina Sangmeister bereits auf Rettung wartete.
Derweil rollten andere Brandbekämpfer die Wasserschläuche aus und begaben sich in Position, um das Feuer zu bekämpfen. Im Ernstfall wäre so in kürzester Zeit sowohl die Brandbekämpfung als auch die Personenrettung gewährleistet.
Auf der anderen Seite der Schule lief die Rettung der eingeschlossenen Personen über eine Steckleiter. Claudia Pieruschka hat eigentlich Höhenangst, stellte aber fest, dass "die Angst schnell verflogen ist, wenn man sich in Not befindet und die Feuerwehr endlich da ist, um einen zu retten".
Nicht zum Einsatz kam das Sprungtuch. "Im richtigen Einsatz ist das Sprungtuch natürlich eine zusätzliche Möglichkeit, Menschen aus brennenden Gebäuden zu retten. Aber für eine Übung ist es zu gefährlich, da man sich leicht verletzen kann, wenn man falsch auf dem Material aufkommt", erklärte Stadtbrandmeister Achim Lütz.
Am Ende der rund einstündigen Übung waren alle Personen gerettet und beiden Feuerwehrzüge zogen ein positives Fazit ob der gelungenen Einsatzübung und der reibungslos funktionierenden Abläufe.