Burscheid: Entdeckungsreisen in die unbekannte Heimat
Am 12. September bieten alle acht Kommunen im Kreis Expeditionen an. In Burscheid dreht sich alles um die Geschichte der B 51.
Rhein.-Berg. Kreis. "Expedition Heimat" - was sich eigentlich ausschließt, wird am Tag des offenen Denkmals am 12. September zusammengebracht. Wer möchte, kann an diesem Tag Entdeckungsreisen vor der eigenen Haustür unternehmen. Zum Beispiel lässt sich ein 360 Millionen Jahre altes Stück Meeresboden in Schräglage in Odenthal betrachten. In Burscheid ist hingegen ein motorisiertes Dreirad der Marke Goliath aus dem Jahr 1953 zu bestaunen.
"Manch einer kennt sich auf Mallorca besser aus als vor seiner eigenen Haustür", sagt Landrat Rolf Menzel als er die dritte Auflage von Expedition Heimat ankündigt. 4.000 Besucher nahmen im Vorjahr an der Veranstaltung teil, ähnliche Zahlen erhoffen sich die Initiatoren auch in diesem Jahr.
Einige Themen wiederholen sich, aber die Schauplätze sind verändert. Mit dabei sind alle Städte des Kreises, in jeder Stadt wird ein Thema präsentiert - sei es als Wandertour mit mehreren Stationen, als geleitete Führung oder als Besichtigung.
"Karren, Pilger und Reisewege" heißt in diesem Jahr das Motto in Burscheid, das auch das Thema des Denkmaltages "Kultur in Bewegung - Reisen, Handel und Verkehr" aufgreift. Am 12.September dreht sich hier alles um die Geschichte der B51. Historische Nutzfahrzeuge - wie beispielsweise der 1953er Goliath - können bestaunt werden.
Marie Luise Mettlach informiert in einem Vortrag über die Geschichte der B51, der bergische Fuhrmann Emil alias Harry Böseke erzählt vom Leben auf der Straße und in einem Oldtimerbus können Teilnehmer selbst auf Reisen gehen.
Ein ganz anderes Thema können Besucher zeitgleich auf einer Expedition durch Odenthal entdecken. Dort heißt das Motto "Korallen, Kalk und Kumpel". Drei Schauplätze laden zum Besuch ein, darunter auch das Naturdenkmal Rösberg.
Ein Stück Meeresboden in Schräglage gibt es dort zu bestaunen. "Man sieht bis heute die Spuren der Wellen, die einst an der Küste von Odenthal plätscherten", erklärt der Geologe Randolf Link. Weiter geht es dann zum Funkenhof und nach Osenau, wo die Geschichte der Grauwacke im Fokus steht.
In Wermelskirchen dreht sich alles um den Stadtfriedhof. Bei dieser Expedition kann der rund neun Hektar große Friedhof erkundet werden, der bereits 1828 in den Akten auftaucht.