Weniger Verträge mit Lehrlingen
Im Bezirk der IHK Köln wurden bis zum 30. September insgesamt 8372 Ausbildungsverträge abgeschlossen.
Leverkusen/Köln. Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Köln ist zum Ende des Berichtsjahres der Arbeitsagenturen zweigeteilt. Zunächst gibt es einen leichten Rückgang bei den eingetragenen Ausbildungsverträgen: Insgesamt wurden bis zum Stichtag 30. September genau 8372 Ausbildungsverträge in das Register der IHK Köln eingetragen. Dies sind 94 Verträge und damit 1,1 Prozent weniger als im vergangenen Jahr.
Diese Entwicklung gilt jedoch nicht für alle Berufe. „Interessant ist, dass die negative Entwicklung nur den kaufmännischen Bereich betrifft. Die Zahl der Ausbildungsverhältnisse in industriell-technischen Berufen steigt im IHK-Bezirk seit Jahren stetig an“, sagt Christopher Meier, Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung der IHK Köln. „Daher spiegeln die Ausbildungszahlen natürlich auch Branchenentwicklungen wider. In Bereichen, die insgesamt keine Stellen aufbauen, wird auch weniger ausgebildet“, erläutert Meier. Regional ist die Entwicklung unterschiedlich: In Köln liegt der Rückgang bei insgesamt 1,8 Prozent (87 Verträge), in Leverkusen liegt man leicht im Plus mit 0,4 Prozent (drei Verträge) und der Rheinisch-Bergische-Kreis schloss mit einem guten Zuwachs von 4,7 Prozent (29 Verträge) ab.
Die Zahlen bestärken die IHK Köln, weiterhin für die duale Berufsausbildung zu werben. Eltern, Lehrer und junge Leute sollen noch stärker von den Vorteilen einer Berufsausbildung überzeugt werden. „Wir gönnen allen jungen Menschen das Abitur und auch ein abgeschlossenes Studium. Wichtig ist allerdings, dass es für den Einzelnen die richtige Entscheidung ist. Die hohe Zahl an Studienabbrechern zeigt, dass hier noch viel Potenzial ist“, stellt Meier klar.
Die IHK Köln wird ihre Kampagne für die duale Ausbildung im kommenden Jahr ausweiten und ihre Rekrutierungskonzepte gezielt einsetzen. Daneben werden Kooperationen mit Schulen verstärkt.