Wetter: Dezember war ein Schlag ins Wasser

Nach dem ungewöhnlich trockenen November gab es im letzten Monat des Jahres nur drei Tage ohne Regen.

Bergisches Land. Das Winterwetter im Dezember war total verwässert. Nur drei Tage blieben ohne Regen. Es hatte den Anschein, als wolle die Natur den Ausgleich zum ganz ungewöhnlich trockenen November herstellen. Der November brachte nur acht Liter Niederschlag auf einen Quadratmeter (qm).

Dafür öffnete der Himmel im Dezember seine Schleusen. An der Messstelle Lindscheid/Große Dhünn-Talsperre regnete es mit 187 Litern pro Quadratmeter 69 Liter mehr als im Durchschnitt (118 Liter). Damit reichte der Dezember 2011 fast an den vergleichbar nassen Dezember 2000 heran. Damals fielen 195 Liter Niederschlag.

Die Niederschlagsmengen lagen auch an den anderen Messstellen des Wupperverbandes deutlich über dem Schnitt. Spitzenreiter im Bergischen war Marienheide. Hier war die Regenmenge mit 304 Litern auf 1 qm fast doppelt so hoch wie im Dezember-Durchschnitt (157 Liter).

Die Bever-Talsperre bekam ebenfalls viel Regen ab. Hier regnete es mit 275 Litern pro Quadratmeter rund 131 Liter mehr als im Durchschnitt. Einen vergleichsweise nassen Dezember gab es zuletzt 1995 mit 215 Litern Regen.

Die Temperaturen entsprachen im Dezember einem „gefühlten“ Frühling. Die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur lag bei 7,1 Grad (2010 = 0,5 Grad). In den Nächten fiel die Temperatur im Mittel auf 2,8 Grad (2010 = minus 4,3 Grad).

Im Vergleich zum langjährigen Dezember-Durchschnitt lag der Berichtsmonat um 1,6 Grad über dem „Soll“ (2010 = minus 5,3 Grad). Es wurden nur zwei Tage mit leichtem Frost bis minus 1,0 Grad beobachtet.

Unsere bäuerlichen Vorfahren hatten für einen milden Dezember folgenden Spruch in ihrem Erfahrungsschatz: Ist’s zur Weihnacht mild und lind, kommt zu Ostern Schnee und Wind.