Burscheid Zum Kennenlernen ins Reparaturcafé
Burscheid. Wer kennt das nicht: Der Toaster klemmt ein bisschen, die Brotscheiben werden nicht mehr richtig herausgeworfen, aber das Gerät ist eigentlich noch ganz gut in Schuss. Womöglich kann ein Fachmann durch einen kleinen Handgriff helfen.
Aber woher ihn nehmen, wenn es keinen handwerklich begabten Menschen im Hause gibt? Insbesondere ältere Menschen dürften häufiger vor diesem Problem stehen — und ein tiefer Griff ins Portemonnaie für eine Reparatur oder einen Neukauf ist ihnen vielleicht nicht möglich.
Womöglich wird jetzt Abhilfe geschaffen: Am 28. Januar startet das so genannte Reparaturcafé an der Bürgermeister-Schmidt-Straße 25. Von 11 bis 15 Uhr dreht sich in dem Gemeinschaftsprojekt des Tri-Cafés und der Quartiersentwicklung Hilgen alles ums Reparieren. Ob ein tatsächlicher Bedarf in der Bevölkerung besteht, ist bei den Treffen im Vorfeld durch Quartiersentwicklerin Jana Lauffs allerdings nicht abgeklopft worden. „Wir gehen aber davon aus, dass das erfolgreich ist. Es gibt viele Städte im Umkreis, da klappt es auch.“ Unter anderem in Leverkusen gebe es ein entsprechendes Modell. „Warum soll das nicht auch in Burscheid funktionieren?“
Während auf der einen Seite noch nicht klar ist, wie die Resonanz sein wird, steht man auf der anderen Seite bereits gut gerüstet da. „Es haben sich zehn Burscheider Bürger im Vorfeld gemeldet, die sich dazu in der Lage sehen“, erklärt Stadtsprecherin Renate Bergfelder-Weiss. „Dabei handelt es sich um den 20-Jährigen, der gerne in der Freizeit am Computer tüftelt, sowie den 70-jährigen Rentner, der eine Berufsausbildung in einem handwerklichen Beruf hat“, ergänzt Jana Lauffs. „Es ist von allem etwas dabei.“
Doch es gehe keineswegs nur um die Reparatur. „Auch Kaffee und Kuchen und das Kennenlernen der Nachbarn spielt eine wichtige Rolle“, sagt Jana Lauffs. Das habe man aus der Leverkusener Reparaturwerkstatt erfahren. „Das soll natürlich im Burscheider Reparaturcafé nicht zu kurz kommen.“