Camp der Braunkohlegegner: friedlicher Verlauf erwartet
Aachen/Erkelenz (dpa/lnw) - Die Polizei rechnet beim Protestcamp von Braunkohlegegnern am Tagebau Garzweiler (11.-22.8.) mit einem deutlich ruhigeren Verlauf als im Vorjahr. „Wir haben derzeit keinen Hinweis auf beabsichtigte Straftaten“, sagte Polizeisprecher Paul Kemen der Deutschen Presse-Agentur.
Die Polizei geht demnach nicht davon aus, dass es bei dem am Samstag beginnenden Camp zu strafbaren Aktionen oder Sabotageakten kommt.
Die Polizei werde die Situation aber stets im Blick behalten. „Wir sind aber so aufgestellt, dass wir jederzeit eingreifen können“, sagte Kemen. Mögliche Straftaten würden wieder konsequent verfolgt. In der Spitze rechnet sie mit bis zu 1000 Teilnehmern in dem Camp, in dem Workshops und Seminare stattfinden sollen. Ein Thema soll dabei die Zukunft der Rheinlands nach der Braunkohle sein, wie eine Sprecherin des Camps sagte.
Beim so genannten Klimacamp 2017 ebenfalls in Erkelenz hatten Hunderte Braunkohlegegner mit Protest-Aktionen den Tagebaubetrieb im Rheinischen Revier gestört. Aktivisten besetzten vorübergehend einen Bagger im Tagebau Inden und blockierten zeitweise eine Kohle-Transportbahn im Tagebau Garzweiler. Später versuchten die Demonstranten Bahngleise an weiteren Stellen zu besetzen. Die Polizei war tagelang mit einem Großaufgebot im Einsatz.