Kooperation soll Wülfrath voranbringen CDU und Bündnisgrüne arbeiten zusammen
Wülfrath · . (AR) „Es ist geschafft“, so Axel Effert und Stephan Mrstik, die beiden Fraktionsvorsitzenden von CDU und Bündnis90/Die Grünen im Rat. Nachdem die CDU-Fraktion den Abschlusstext gebilligt hatte, berieten die Grünen in einer Online-Versammlung.
Mit einer Mehrheit von 13 Ja-Stimmen zu zwei Nein-Stimmen fiel der Beschluss für die Kooperationsvereinbarung aus. Sie trägt den Titel „Wülfraths Zukunft gemeinsam gestalten: dynamisch, innovativ, nachhaltig.“
CDU und Grüne haben im Rat zusammen 25 von 46 Sitzen. Effert: „Von CDU und Grünen gingen schon in den vergangenen Jahren die meisten Ideen und Aktivitäten im Rat aus. Es war nur konsequent, dass wir versucht haben, uns auf gemeinsame Ziele für die nächsten Jahre zu verständigen.“ Mrstik ergänzt: „Dies ist kein Bündnis gegen andere, sondern eins für Wülfrath. Wir wollen auch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, der Verwaltung und den anderen Fraktionen. Und wir wollen mehr Beteiligung von Bürgerschaft, Vereinen, Organisationen und Unternehmen.“
Die Kooperationsvereinbarung ist intensiv vorbereitet worden. Dabei wurden alle Mitglieder der beiden Ratsfraktionen beteiligt. Effert: „Wir haben zwar ein Lenkungsgremium gehabt, indem alles zusammenlief. Wir wollten aber frühzeitig alle einbinden und haben die Arbeitskreise der jeweiligen Ausschüsse gebeten, auf Grundlage der beiden Wahlprogramme erste Themen und Projekte zu erarbeiten.“ Mrstik: „Und das hat richtig gut geklappt. Die Gespräche waren von Respekt geprägt, aber der Wille zur Gemeinsamkeit war von Beginn an spürbar. Wir bleiben eigenständige Parteien, aber wir haben jetzt ein gutes Fundament für unsere Zusammenarbeit.“
Ohne Unterstützung von außen geht es bei den Finanzen nicht
Den Themen und Projekten sind in der Vereinbarung in einem ersten Teil „Allgemeine Ziele und Grundsätze der Zusammenarbeit“ vorangestellt worden. Effert: Wir leben in einer Zeit schneller Veränderungen. Wir wollen, dass Wülfrath dynamischer wird. Wir müssen schneller und gründlicher zukunftsfähige Lösungen erarbeiten.“ Mrstik: „Dazu gehört, dass wir innovativer werden. Wir sind eine Stadt im Umbruch. Moderne Arbeitsplätze, bezahlbarer Wohnraum, mehr Digitalisierung und Mobilität sowie zukunftsfähige Betreuungs- und Bildungsangebote. Da sind viele Ideen gefragt.“ Beide setzen dabei auch auf die Nachhaltigkeit. Effert: „Wir wollen weder finanziell noch ökologisch auf Kosten zukünftiger Generationen leben.“ Mrstik: „Wir suchen den richtigen Ausgleich zwischen ökologischen, ökonomischen und sozialen Bedürfnissen.“ Beide betonen, dass Wülfrath auf die Unterstützung von Kreis, Land, Bund und EU angewiesen ist: „Gerade im Bereich Finanzen wird es ohne Unterstützung nicht gehen. Aber wir sehen auch Chancen in der interkommunalen Zusammenarbeit.“