Tischtennis Borussia ist dem Finale ganz nah

Borussia gewinnt das Halbfinal-Hinspiel beim 1. FC Saarbrücken 3:0 und hat eine gute Ausgangsposition.

Noch zwei Matchgewinne fehlen den Borussen, um ins Finale der Tischtennis Champions League einzuziehen. Beim 3:0-Erfolg im Halbfinal-Hinspiel beim 1. FC Saarbrücken hatten der Titelverteidiger aus Düsseldorf die Nerven einen Tick besser im Griff als die Saarländer. Spielerisch war es eine Partie auf Augenhöhe, in der sich die Borussen zwei der drei ganz knappen Sätze schnappten. „Es ist alle ganz eng beieinander, da entscheiden die Details“, bilanzierte Borussia-Chefcoach Danny Heister. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft.“

Die Partie an der Saar war die Neuauflage des Champions-League-Endspiels der vergangenen Spielzeit und des Pokalfinales der laufenden Saison. Die europäische Königsklasse sicherten sich die Düsseldorfer, den nationalen Pokaltriumph der FC. In beiden Partien waren Anton Källberg und Timo Boll die ausschlaggebenden Faktoren. Im Kampf um den europäischen Titel gewann der junge Schwede zwei Matches, Boll eines. Im deutschen Pokal verlor Källberg zwei Partien, Boll fehlte verletzt, die Borussia musste den Pokal an die Saar schicken.

In der aktuellen Champions-League-Vorschlussrunde gewannen Källberg und Boll und dann auch die Borussia. „Wir erwarten von Anton auch, dass er in entscheidenden Begegnungen gewinnt“, hatte Borussia-Manager anlässlich Källbergs Vertragsverlängerung gefordert. In Saarbrücken erfüllte der Schwede die Erwartungen.

Den Düsseldorfer Siegesreigen eröffnete allerdings Dang Qiu. Im Duell der amtierenden Mannschaftseuropameister gelang dem Düsseldorfer ein nicht unbedingt erwarteter Erfolg über Patrick Franziska. Dafür holte sich der 24-Jährige Düsseldorfer nach der Partie den begeisterten Jubel und „Dang Qiu-Schlachtrufe“ der mitgereisten Fans ab.

Qiu hielt unbeirrt von allem was da auf ihn einprasselte, seien es Franziskas starke Bälle oder die für Corona-Verhältnisse höllische Stimmung in der Joachim-Deckarm-Halle, abprallen und hielt konsequent an seinem Matchplan fest. Eigentlich sah alles nach zwei schnellen Satzgewinnen für Qiu, nach einem Durchmarsch aus, doch „Franz“ gab nicht auf, kämpfte sich zurück ins Spiel und erzwang den Entscheidungssatz. Der wir in der Champions League als Kurzsatz bis sechs gespielt. Da war es Qiu scheinbar egal, dass er im vierten zwei Matchbälle nicht hatte verwandeln können. Von Unsicherheit keine Spur. Sein Matchplan funktionierte, die Borussia lag mit 1:0 vorne.

Ebenso eng war Källbergs Match gegen Darko Jorgic. Der Düsseldorfer musste im vierten Durchgang vier Satzbälle des Saarbrücker abwehren, bevor er seinen ersten Matchball verwandelte. „Anton hat wie gefordert ein bisschen Risiko genommen, nicht mit voller Kanone, sondern taktisch. Das hat er gut gemacht“, urteilte Heister.

Der deutliche Erfolg von Timo Boll über Tomas Polansky war nur Formsache. Jetzt sind die Saarbrücker beim Rückspiel (3. März, 19 Uhr) in Düsseldorf mindestens zu einem 3:1-Sieg gezwungen, um ein sogenanntes „Golden Match“ zu erzwingen.