Fußball SG Unterrath: Schmitz ist neuer Trainer

Der Fußball-Landesligist hat einen Nachfolger für Muhammet Isiktas gefunden, von dem er sich tags zuvor einvernehmlich getrennt hatte.

Christian Schmitz zu seiner Zeit als Trainer beim ­Rather SV.

Foto: falk janning/Falk, Janning (jan)

Das ging schnell. Beim Fußball-Landesligisten SG Unterrath hat der sportliche Leiter Toma Ivancic flugs Nägel mit Köpfen gemacht und das entstandene Vakuum auf der Trainerbank im Rekordtempo beseitigt. Nur einen Tag, nachdem sich der Verein und Muhammet Isiktas einvernehmlich auf eine Trennung geeinigt hatten, präsentierte Ivancic mit Christian Schmitz schon dessen Nachfolger. Schmitz, der seit seinem Abschied vom Bezirksligisten TuS Gerresheim im November 2019 ohne Trainerjob war, stellte sich bereits am Dienstagabend der Mannschaft vor. Am Samstagnachmittag wartet auf ihn und sein neues Team auswärts bei VSF Amern bereits die erste gemeinsame Aufgabe.

„Wir kommen nur mit Disziplin, Leidenschaft und Kampf aus dieser schwierigen Situation heraus. Christian Schmitz verkörpert all das. Von daher bin ich froh, ihn für uns gewonnen zu haben“, erklärte Toma Ivancic auf Anfrage.

Schmitz war schon am vergangenen Sonntag Augenzeuge der Unterrather 2:3-Niederlage auf eigenem Platz gegen den direkten Konkurrenten VfR Fischeln und sammelte wichtige Erkenntnisse. „Da standen ja trotz einiger Ausfälle immer noch Akteure mit gefühlt 150 Ober- und Regionalligaspielen auf dem Buckel auf dem Platz. Diese Qualität müssen wir nun auch wieder zum Vorschein bringen“, so der neue Coach. Wie das funktionieren soll, darüber hat Schmitz auch schon klare Vorstellungen. „Die Zeit von Hacke und Pike ist vorbei. Wir sind im Abstiegskampf. Jetzt zählt nur harte Arbeit.“ Wer diese nicht verrichten möchte, dürfte am Franz-Rennefeld-Weg in Zukunft schlechte Karten haben.

„Für mich stand im Fußball schon immer der Fleiß vor dem Talent. Daher nehme ich auch keine Rücksicht auf Namen. Ich werde mir auch Spieler aus der zweiten Mannschaft und der A-Jugend ansehen und diese bei Bedarf hochziehen“, sagt Schmitz.

Man darf gespannt sein, wie der für seine direkte, emotionale Art bekannte Christian Schmitz in der Mannschaft ankommt. Dass es um die Stimmung im Team angesichts des plötzlichen Rückzugs des ersten Vorsitzenden und Sponsors Coskun Güneser und der schlechten Ergebnisse nicht zum Besten bestellt ist, hat auch der neue Mann bereits festgestellt. „Man merkt, dass die Köpfe der Jungs zu sind“, sagt Schmitz. Er will nun versuchen, „die Mannschaft aufzuwecken und mitzureißen.“ Seine ersten persönlichen Eindrücke am Dienstag waren schon positiv. „Ich hatte das Gefühl, dass alle gewillt sind, den Karren aus dem Dreck zu ziehen.“ Den Beweis dafür kann die SGU schon am Samstag bei VSF Amern erbringen. Für die Partie beim Tabellendritten kündigte Schmitz Umstellungen an. „Mit vier Stürmern werden wir da sicher nicht mehr auflaufen.“