Kurswechsel in NRW Laschet will „nicht alles pauschal schließen“

Berlin · NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat einen Kurswechsel andeutet: „Regeln einhalten, aber nicht pauschal schließen.“ Das steckt dahinter.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat einen Kurswechsel in der Pandemie angekündigt.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat vor der Bund-Länder-Konferenz an diesem Mittwoch einen Kurswechsel bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie angedeutet. „Nicht leichtfertig werden, weiter die Regeln einhalten, aber nicht alles pauschal schließen. Das ist der Wechsel, den wir heute machen“, sagte der CDU-Vorsitzende am Mittwoch im ARD-„Morgenmagazin“. „Das wird heute ein bedeutender Schritt sein, weil wir nicht nur auf den totalen Lockdown setzen, sondern weil wir neue Mittel hinzunehmen.“ Dazu gehörten Tests, Impfungen und digitale Lösungen, um „in bestimmten Bereichen auch wieder Grundrechte in Kraft zu setzen“.

Laschet kündigte an, dass Tests in Schulen, Kitas und Unternehmen ausgeweitet werden. „Jeder einzelne Test ist eine Information mehr, um das Dunkelfeld aufzuhellen.“ Noch wichtiger seien Impfungen. „Hier brauchen wir viel mehr Tempo, sowohl mit Biontech als auch mit Astrazeneca.“ Zudem sei bislang zu wenig über digitale Lösungen gesprochen worden - beispielsweise über Apps, mit denen in Restaurants eingecheckt werden kann und im Falle einer Ansteckung Infektionsketten nachverfolgt werden könnten.

Mit mehr Personal und besseren digitalen Möglichkeiten könnten zudem die Gesundheitsämter Infektionsketten auch bei höheren Sieben-Tage-Inzidenzwerten als 50 nachvollziehen, sagte der nordrhein-westfälische Regierungschef. „Dann ist auch die Botschaft: Wir sind vorsichtig. Aber wir können öffnen und zurückkehren zum verantworteten Leben.“

(dpa)