Unterrichtsausfall Kultusministerkonferenz schließt Wiederholung des Schuljahrs wegen Corona-Pandemie aus
Berlin · Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und rheinland-pfälzische Bildungsministerin, Stefanie Hubig, hat versichert, dass das diesjährige Schuljahr „auf jeden Fall gewertet“ wird.
Trotz des massiven Unterrichtsausfalls an deutschen Schulen wegen der Corona-Krise schließt die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK) eine Wiederholung des Schuljahrs aus. "Das Schuljahr 2019/2020 wird auf jeden Fall gewertet", sagte Stefanie Hubig (SPD) den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND/Dienstagsausgaben). Auch das Abitur sieht die KMK-Chefin und rheinland-pfälzische Bildungsministerin nicht in Gefahr.
"Für den Fall, dass Abschlussprüfungen gar nicht durchgeführt werden können, wird es eine entsprechende Regelung geben, bei der die gegenseitige Anerkennung auch gesichert ist", sagte die SPD-Politikerin. Darauf hätten sich die Kultusminister auf ihrer letzten Sitzung geeinigt. Auch das Abitur 2020 würde gegenseitig anerkannt, denn die Schüler sollten durch die besondere Situation keine Nachteile haben, sagte Hubig.
Die Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Susanne Lin-Klitzing, sieht das Abitur ebenfalls nicht gefährdet. "Je nachdem, wie sich die Corona-Situation entwickelt, können die Prüfungen ja auch einfach etwas später durchgeführt werden", sagte sie dem RND.
"Sollte dies nicht möglich sein, haben wir beim Abitur die großartige Situation, dass zwei Drittel der Abiturnote ja bereits durch die Leistungen in den Kursen erbracht sind." Wenn es notwendig sein sollte, könnten wir "auch ein Abitur ohne eigene Abiturprüfungen hinbekommen", weil die Abitur-Note auch aus vorherigen Klausurleistungen in den Prüfungsfächern berechnet werden könnte. Wegen der Coronavirus-Pandemie waren vor einer Woche in Deutschland weitgehend alle Schulen und Kitas geschlossen worden.