Coronavirus Quarantäne für Hunderte im Kreis Heinsberg beendet
Heinsberg · Für mehrere hundert Bewohner im Kreis Heinsberg beginnt wieder das normale Leben. Nach einer zweiwöchigen Quarantäne dürfen sie sich wieder ohne Einschränkungen bewegen.
Für mehrere hundert Bewohner im Kreis Heinsberg ist am Sonntag die häusliche Quarantäne wegen des Coronavirus zu Ende gegangen. Rund 300 Karnevalisten, die eine Sitzung am 15. Februar in Gangelt besucht hatten, und ihre Familien waren zu der vorsorglichen Maßnahmen aufgerufen worden. Seit Sonntag dürfen Betroffene, die keine Krankheitssymptome zeigen, sich wieder ohne Einschränkungen bewegen, sagte ein Kreissprecher am Morgen.
Der 47-Jährige, der als Erstinfizierter in NRW gilt und weiterhin in ernstem Gesundheitszustand ist, hatte an der Karnevalssitzung teilgenommen. Die geschätzt 600 bis 700 Bewohner könnten nun wieder normal am öffentlichen Leben teilnehmen, schilderte der Sprecher.
Wer allerdings Symptome zeige, solle weiter daheim bleiben und telefonisch den Hausarzt kontaktieren - gemäß den erteilten Anweisungen. Etwa 1000 Personen waren insgesamt im dem Kreis nahe der niederländischen Grenze in häusliche Isolierung gegangen. Rund ein Drittel von ihnen wird sich dem Sprecher zufolge noch bis Ende der kommenden Woche gedulden müssen. Es handele sich dabei vor allem um Kinder - mitsamt ihren Familien - aus der Kita, in der die ebenfalls infizierte Ehefrau des Ersterkrankten Erzieherin ist.
Insgesamt gibt es in Nordrhein-Westfalen inzwischen rund 70 nachgewiesene Covid-19-Fälle. Neu hinzu kamen am Samstag unter anderem je zwei Infektionen in Köln und Duisburg, drei aus dem Raum Aachen und je eine im sauerländischen Lüdenscheid, Mönchengladbach und Bonn. Dort hat sich ein Student infiziert, der in der Ganztagsbetreuung einer Grundschule arbeitet. Die Schule bleibt nun zwei Wochen lang geschlossen. Die rund 185 Kinder wurden auf das Virus getestet, die Ergebnisse sollen nach Angaben der Stadt am Sonntag vorliegen.
Auch eine Grundschule in Mönchengladbach bleibt bis zum 15. März dicht. Dort wurde das Coronavirus nach Angaben der Stadt bei einer Lehrkraft nachgewiesen, die Kontakt zu Schülern der dritten Klassen sowie zum Lehrerkollegium gehabt habe. Daher sollen die rund 70 Drittklässler, alle 30 Lehrer und das übrige Schulpersonal in häuslicher Quarantäne bleiben.