Basketball „Mit Kampfbereitschaft wollen wir die große Sensation schaffen“

Der Basketballtrainer der ART Giants vor dem Spiel beim Topfavoriten in Bochum.

 Coach Kevin Magdowski ist mit der Hinrunde zufrieden.

Coach Kevin Magdowski ist mit der Hinrunde zufrieden.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

(cle) Mit dem Spiel beim Spitzenreiter VfL Bochum beginnt für die Basketballer der ART Giants am Samstag (19 Uhr) die Rückrunde in der 2. Bundesliga Pro B Nord. Mit Trainer Kevin Magdowski haben wir über die erste Saisonhälfte gesprochen.

Ihr Team liegt auf Playoff-Kurs. Spiegelt Rang fünf das Leistungsvermögen wider?

Kevin Magdowski: Wir haben wichtige Partien gewonnen, einige unglücklich verloren. Wir sind nicht unzufrieden.

Absolutes Highlight war das 97:90 über Aufstiegsfavorit Bochum. Welche Bedeutung hat solch ein Spiel?

Magdowski: Für ein, zwei Tage waren wir das Nonplusultra im Basketball in NRW. In den sozialen Medien haben wir viel Lob erhalten. Das war ein wahnsinniger Moment. Aber wir sind auf dem Teppich geblieben. Leider haben wir den Erfolg nicht vergolden können. In der Woche darauf haben wir in Münster einen auf den Deckel bekommen.

Durch zwei Siege in Folge hat sich Ihre Mannschaft rechtzeitig vor Weihnachten wieder gefangen.

Magdowski: Der Erfolg in Köln, war ein großer, hart erkämpfter Sieg. Diese Leistung zeigt auch die Entwicklung der Mannschaft: In der ersten Phase der Hinrunde hatten wir Akteure, die einem Spiel ihren Stempel aufgedrückt haben. Jetzt sieht man, dass es auch ohne individuelle Topleistungen geht.

Im Januar haben Sie das Traineramt übernommen. Zur neuen Saison sind lediglich zwei Stammspieler geblieben. Welchen Einfluss haben diese Veränderungen auf den von Ihnen bevorzugten Spielstil?

Magdowski: Wir wollten nicht mehr von den Leistungen einiger Spieler abhängig sein, im Angriff mehr Variation haben. In der Verteidigung sind wir besser. Dort haben wir charakterstarke Jungs, die auch taktisch versiert sind. So können wir trotzdem Siege einfahren, auch wenn wir keine guten Trefferquoten haben, wie gegen Schwelm und Köln. Das wäre letzte Saison undenkbar gewesen.

Wer hat Sie in der Hinrunde überrascht?

Magdowski: Mich freut die physische Präsenz unseres Centers Lennart Boner. Er ist der fünftbeste Shotblocker der Liga. Das ist beeindruckend und war nicht zu erwarten, schließlich kommt Lennart aus der Regionalliga.

Was sagen Sie zu Ihren Youngstern Finn Pook und Linus Helmhold?

Magdowski: Im Vorfeld gab es Skeptiker, die der Meinung waren, dass sie sowieso nur als Bankspieler mitgenommen werden. Aber wir haben die Kritiker Lügen gestraft. Wir bauen die Jungs mit ein, auch schon früh im Spiel. Gerade Finn bekommt für einen 16-Jährigen in dieser Liga viel Spielzeit. Er hat enorm viel Potenzial. Linus macht gerade einen großen Schritt. Als Centerspieler steht er im Rampenlicht. Ihnen fehlt auch die Spielpraxis, die sie sonst in der NBBL oder im Team der zweiten Herren sammeln. Aber sie haben sehr gute Fortschritte gemacht.

Was können die Fans heute am Livestream erwarten?

Magdowski: Die Bochumer wollen sich für die Hinspielniederlage revanchieren. Aber mit Kampfbereitschaft wollen wir die große Sensation schaffen und gewinnen.