Tennis Auf dem Weg zum dritten Titel

Die Damen 50 des TC Oberkassel haben zwei deutsche Meisterschaften gewonnen. Nun stehen sie wieder in der Endrunde.

Die Mannschaft der Damen 50 des TC Oberkassel: Sandra Begijn, Monika Schütze, Katja Grage, Katrin Sauthoff, Klaartje van Baarle (stehend von links), Kerstin Heeb, Anke Verheyen und Andrea Bergermann (hockend von links).

Foto: RP/TCO

Der Weg bis zum Titel ist weit und voller Stolpersteine. Zweimal ist es den Damen 50 des TC Oberkassel trotzdem gelungen, die beschwerliche Strecke bis zu Ende zu gehen und die Trophäe für den Gewinn der deutschen Meisterschaft mitzunehmen. Das war 2015 in München und 2017 auf eigenem Platz, damals noch in der Alterskategorie 40. In diesem Jahr soll der Triumph zum dritten Mal gelingen. Bis zum ersehnten Thron fehlen nur noch zwei Schritte, die Mannschaft braucht lediglich noch Erfolge im Halbfinale und Endspiel. „Favorit sind wir nicht, die Nürnbergerinnen sind bärenstark“, sagt Spielführerin Kerstin Heeb.

In der Meisterschaft der Regionalliga zeigte die Mannschaft vom Kaiser-Friedrich-Ring in diesem Jahr überragende Auftritte. Sie sicherte sich ungeschlagen und ohne Punktverlust Rang eins und damit die westdeutsche Meisterschaft. Die gilt als Qualifikation für die Endrunde um den nationalen Titel, an der vier Teams teilnehmen.

In der vergangenen Saison war für die Damen 50 schon in der Liga Endstation gewesen, weil sie nicht am Marienburger SC vorbeikamen. In der laufenden Saison hatten sie den ewigen Konkurrenten dagegen hinter sich gelassen, ihn im Spitzenspiel sogar mit 8:1 deklassiert. „Dass wir die Kölnerinnen, die im vergangenen Jahr souverän Deutscher Meister geworden sind, dann mit einem deutlichen 8:1 bezwingen konnten, war einfach großartig“, sagt die an Position drei spielende Katja Grage. „Gewiss war dieses Spiel das Highlight unserer Regionalliga-Saison.“ Katja Grage bezwang ihre Gegnerin Alexa Schmidt in einem hochklassigen Spiel 6:0, 7:5 bezwingen und machte damit den entscheidenden fünften Einzelpunkt für den TCO. Zuvor hatten bereits van Klaartje Baarle (1), Sandra Begijn (2), Katrin Sauthoff (4) und Kerstin Heeb (5) ihre Einzelspiele gewonnen. Nur Anke Verheyen (6) fehlte das letzte Quäntchen Glück. Sie unterlag knapp im Match-Tiebreak. Da die Oberkasselerinnen die anschließenden drei Doppel ebenfalls überzeugend gewannen, stand am Ende ein unerwartet deutliches 8:1. Damit war der Weg frei für die Westdeutsche Meisterschaft und die nun bevorstehende Teilnahme an der Endrunde in Nürnberg. „Die Deutsche Vizemeisterschaft ist realistisch. Der Titel ist vermutlich nur ein Traum, denn die Nürnbergerinnen sind, zumindest nach der Papierform, klare Favoritinnen,“ sagt Kerstin Heeb. Dennoch fährt das Team vom TC Grün-Weiß Oberkassel mit Selbstvertrauen und Elan zum Finalwochenende, wie die Spielerinnen versichern.

Die Leistungssteigerung gegenüber dem vergangenen Jahr erklären die Spielerinnen auch damit, dass sie mit Sascha van Lackum wieder einen Trainer haben. Jahrelang waren sie ohne Coach ausgekommen. Ihm gelingt es, aus den überaus ehrgeizigen Spielerin noch einiges an Potenzial herauszukitzeln.