Handball Die Erfolgsserie geht zu Ende
Düsseldorf · Nach zuletzt drei Siegen und zwei Remis in Folge kassiert Interaktiv erstmals wieder eine Niederlage.
Nach fünf ungeschlagenen Spielen in Folge musste Drittliga-Aufsteiger Interaktiv erstmals wieder eine Niederlage hinnehmen. Gegen die Spitzenmannschaft der HSG Hanau, die sich in der vergangenen Spielzeit die Meisterschaft in der Süd-West-Gruppe holte und aktuell als Fünfter wieder oben mitspielt, zogen die Düsseldorf-Ratinger in der heimischen Sporthalle an der Gothaer Straße mit 38:42 den Kürzeren.
Vor rund 200 Zuschauern gab das mit einem Altersschnitt von unter 23 Jahren extrem junge Team von Gästetrainer Hannes Geist von Beginn an mächtig Gas. In dieser sehr intensiven Anfangsphase hielt Interaktiv sehr gut dagegen, so dass nach nur sieben Minuten bereits 15 Tore (7:8) gefallen waren. Danach mussten die Gastgeber jedoch kräftemäßig ein wenig zurückstecken und Hanau auf 15:12 ziehen lassen. Dadurch ließen sich die Schützlinge von Interaktiv-Trainer Filip Lazarov aber nicht den Schneid abkaufen und starteten eine tolle Aufholjagd. Für ihre ausgezeichnete Moral wurden sie kurz vor dem Seitenwechsel mit der ersten eigenen Führung belohnt: Da traf Linksaußen Tomislav Nuic zum 18:17. Auf Augenhöhe ging es so bis zum 20:19-Pausenstand weiter.
Der Beginn des zweiten Durchgangs gehörte dann wieder den Hessen, die sich auf 24:21 (35.) absetzten. Doch Interaktiv bot der HSG bis weit in die zweite Spielhälfte Paroli (33:30, 48.). Mehr war jedoch nicht drin, da die Gastgeber mit der extrem schnellen Spielweise der Hanauer nicht klarkamen. Diese erzielten ihre Treffer nicht nur aus der schnellen Mitte, der ersten und zweiten Welle. Auch im gebundenen Spiel legten sie ein sehr hohes Tempo an den Tag und bereiteten der Interaktiv-Deckung mit blitzschnellem Kreuzen im Rückraum und einem exzellenten Zusammenspiel mit dem Kreis enorme Schwierigkeiten.
Dem Trainer fehlten gegen Hanau die personellen Alternativen
Lazarov fehlten hingegen die personellen Alternativen auf der Bank, um den Leistungsträgern zumindest kleinere Pausen zu gönnen. So musste neben den Langzeitverletzten Jonas Perschke und Alexander Poschacher auch Tim Koenemann wegen einer Corona-Infektion kurzfristig passen. Zudem schied Luca Sackmann früh mit einer Knieverletzung aus. Da auch Robert Markotic (ebensfalls mit einer Knieblessur) nicht auflaufen konnte, fehlten beide etatmäßigen Spieler für den rechten Rückraum. Mit viel Engagement versuchte die Mannschaft, dafür Lösungen zu finden. So bedankte sich Youngster Alexander Knak für seine größeren Spielanteile mit einer guten Vorstellung. Auch Kreisläufer Gerrit Engh feierte nach seiner langen Verletzungspause ein gelungenes Comeback bei seinen Kurzeinsätzen und ermöglichte so Stanko Sabljic zumindest kurze Verschnaufspausen.
So musste man die Gäste mehr und mehr auf eine vorentscheidende 40:32-Führung ziehen lassen. Zwar war die Chance da, die Partie in dieser Phase noch ein wenig ausgeglichener zu gestalten. Bei einer Reihe von sehr guten Möglichkeiten fehlten jedoch Kraft und Konzentration.
„Mit der ersten Halbzeit bin ich total zufrieden. Auch in der zweiten Hälfte haben wir gegen einen starken Gegner phasenweise mitgehalten. Dessen Sieg geht am Ende aber vollkommen in Ordnung“, so der sportliche Leiter Benny Daser.
Interaktiv: Bliß, Karic – Hinrichs, Grbavac 5/1, Florian Ludorf 3, Sackmann 2, Stock 5, Knak 5, Oelze 4, Maric 4, Mensger 1, Engh 1, Ota, Nuic 4, Sabljic 4.