Tennis DSD kämpft um den Titel

Die Herren 70 stehen in der Endrunde um die deutsche Meisterschaft. Das Turnier wird in Grafenberg ausgetragen.

DSD Herren 70 oben von links: Rolf Thung, Bruno Kreyenbrink, Willi Hoffmann, Klaus Wehrenberg unten von links: E.-Jochen Otto, Henk Venema, Bernd Backhausen, es fehlt: Rainer Mertgens

Foto: RP/KLub

(tino) Ob da noch eine Rechnung offen ist? Es war im September 2015, als der TC Wolfsberg-Pforzheim sich auf der Anlage des Deutschen Sportklubs Düsseldorf (DSD) die Deutsche Tennis-Mannschaftsmeisterschaft der Altersklasse Herr 65 sicherte. Damals bezwangen die Wolfsberger im Finale den DSD mit 6:3. Jetzt kehren die Pforzheimer an die Stätte ihres Triumphs zurück, diesmal als Meister der Regionalliga Süd-West Ak 70. Der DSD sicherte sich die Meisterschaft der Regionalliga West und empfängt neben den Pforzheimen auch noch den LTC Elmshorn (Meister Regionalliga Nord) und den 1. FC Nürnberg (Meister Regionalliga Süd-Ost) zur Endrunde um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft der Ak 70.

„Vor der Saison hatten wir eigentlich den TC Lese GW Köln und TC Gahmen stärker als uns eineschätzt und hatten uns nicht viel ausgerechnet“, erläutert der stellvertretende DSD-Tennisabteilungsleiter Hans-Jörg Haseloff. „Aber nachdem wir Gahmen überraschend deutlich mit 5:1 geschlagen hatten, war alles möglich.“ Weil sich die Kölner ein 3:3 gegen Gahmen geleistet hatten, reichte dem DSD ein Unentschieden am letzten Regionalliga-Spieltag gegen TC Lese zum West-Meistertitel. Köln musste gewinnen, um ihrerseits die DM-Endrunde als Titelträger im Westen zu erreichen. Die Domstädter boten auf, was sie hatten. So war auch der mehrmalige Senioren-Weltmeister Jorge Camina-Borda, der vor kurzem sich den WM-Titel in der Ak 75 gesichert hat, aus Spanien für Lese im Einsatz. Doch die Düsseldorfer gewannen in Köln drei von vier gespielten Einzeln und hatten somit bereits die Zähler für das 3:3-Unentschieden in der Tasche. Dabei bezwang DSD-Akteur Rolf Thung den Spanier im Match-Tiebreak. Der Niederländer Thung ist ja auch amtierender Vize-Weltmeister der AK 70 und ehemaliger niederländischer Davis Cup-Spieler.

Mit letzterem steht Thung bei der AK-70 Endrunde nicht alleine da. Kasper Rud vom LTC Elmshorn griff ebenfalls für sein dänisches Heimatland im Davis-Cup zum Schläger. So stand er im April 1976 Deutschland mit Uli Pinner und Hans-Jürgen Pohmann gegenüber. „Man muss aber abwarten, welches Team mit welchen Spielern kommt. Es gibt Corona, Verletzungen, da weiß man vorher nie genau, wie spielstark die Mannschaften sind“, erklärt Haseloff. So wird auch erst am Samstagmorgen (10. September) auf der DSD-Anlage an der Walther-Eucken-Straße mit dem Oberschiedsrichter festgelegt, welche Halbfinal-Partien es ab 10 Uhr geben wird, weil die Begegnungen über die Spielstärke (Leistungsklassen) der anwesenden und spielberechtigten Spieler pro Mannschaft berechnet werden. Nicht spielen dürfen AK 70-Senioren die nicht in der Regionalliga eingesetzt wurden. So darf Pforzheim ihre nominelle Nummer eins Bruno Renoult, Siebter der AK-70-Weltrangliste nicht einsetzen. So wissen also die DSD-Akteuere Thung, Hendrik Venema, Ernst-Jochen Otto, Klaus Wehrenberg, Bruno Lreyenbrinl, Willy Hofmann und Rainer Mertgens nicht, mit wem sie in der Vorschlussrunde zu tun bekommen. Spielstark sind alle, spielt doch für Nürnberg der mehrfache deutsche und Europameister Alfred Böckel. Richtig überraschen können sich die Pforzheimer, Nürnberger, Elmshorner und Düsseldorfer aber nicht, spielen sie doch mehr oder weniger regelmäßig auf Turnieren
gegeneinander.