Basketball Giants haben eine Rechnung offen

Das Kraftpaket mit dem Spitznamen „Q“ hat sich bei den ART Giants enorm entwickelt und ist drittbester Werfer. Am Sonntag geht es gegen Rist Wedel.

Quadre Lollis (l.) in Aktion für die ART Giants.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

Vor einer großen Herausforderung stehen die Basketballer der ART Giants: Am Sonntag empfangen sie um 18 Uhr den SC Rist Wedel, Tabellendritter der 2. Bundesliga Pro B Nord. „Mit diesem Gegner haben wir noch eine Rechnung offen. Im Hinspiel haben wir unsere schwächste Saisonleistung gezeigt und 80:93 verloren“, sagt Trainer Florian Flabb.

Nach fünf Siegen aus den letzten sechs Partien gehen die Düsseldorfer aber mit einem ganz anderen Selbstvertrauen an den Start. „Ich hoffe, dass man in diesem Spiel wieder den Prozess sieht, den wir angestoßen haben.“ Flabb spricht immer gerne von einem Entwicklungsprozess, wenn er über die Mannschaft redet. Dabei betont er aber auch, dass „im Teamsport individuelle Charaktere über ein Spielgeschehen entscheiden. Das ist einer unserer Stärken, die Spieler individuell besser zu machen. Bei manchen klappt es früher, bei manchen etwas später“.

Quadre Lollis zeichnet sich
durch sein Defensivspiel aus

Einer, der eine enorme Entwicklung durchlaufen hat, ist Quadre Lollis, genannt „Q“. In seiner ersten Saison in Düsseldorf zeichnete er sich (nur) durch sein großartiges Defensivspiel aus, in der Offensive glänzten andere. Zur Rückrunde der vergangenen Saison schaltete sich das Kraftpaket, das durch seine große Leidenschaft und seinen unbändigen Einsatzwillen einer der Publikumslieblinge ist, schon häufiger in den Angriff ein. Jetzt, in seinem dritten Jahr in Düsseldorf, ist der 27-Jährige hinter Booker Coplin und Andrius Mikutis der erfolgreichste Werfer. Durchschnittlich steuert er pro Partie 11,8 Zähler bei. Das Highlight waren 22 Punkte gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter Münster. „Q macht wirklich einen fantastischen Job“, schwärmt sein Coach. „Mit seiner Erfahrung hat er sich sehr gut eingefügt. Ihm kommt zugute, dass wir in dieser Saison kleiner, dafür aber schneller sind. Wir forcieren es, den Ball schnell nach vorne zu spielen. Mit seiner Athletik gibt er uns diese Schnelligkeit.“

Auch Lollis selber wusste spätestens Ende der letzten Saison, dass er dem Team mehr als nur gute Defensivarbeit geben kann. „In der Offseason habe ich viel Arbeit in mein Offensivspiel gesteckt. Jetzt habe ich vorne eine größere Verantwortung als früher, bin nun auch selbstbewusster im Abschluss. Ein großes Dankeschön an Florian, der uns ein Playbook gegeben hat, das zu meinem Spiel sehr gut passt“, lobt Lollis. Neuerdings wirft und tritt der flexible Guard sogar Distanzwürfe. „Am Ring kann Q finishen. Aber der moderne Basketball bewegt sich dorthin, dass Spieler viele verschiedene Würfe in ihrem Repertoire haben. Daran arbeiten wir noch“, erklärt Flabb.

Im Team ist der US-Amerikaner sehr beliebt. „Er ist ein witziger Zeitgenosse, hat auch mal einen Spruch auf den Lippen“, verrät sein Trainer. Lollis fühlt sich im Verein, in der Mannschaft und überhaupt in der Landeshauptstadt sehr wohl, wie er betont. „Ich erzähle jedem, dass Düsseldorf wie mein zweites Zuhause ist. Ich mag es, dass Düsseldorf so eine große Stadt ist. Hier kann man so viel Neues entdecken und neue Sachen ausprobieren.“