Fußball Turu erwartet ein volles Programm

Die Oberbilker stehen vor einer englischen Woche. Dabei sind sie wegen der Kürze der Vorbereitung noch nicht eingespielt.

Turus Angreifer Batuhan Özden im Duell mit zwei Spielern des FC Kray.

Foto: RP/Ralph-Derek Schröder

(magi) Über einen Mangel an Beschäftigung können sich die Fußballer der Turu 80 schon in der frühen Phase der Saison nicht beschweren. Auf das Team von Francisco Carrasco wartet die nächste „englische Woche“ mit drei Pflichtspielen binnen acht Tagen. Zwischen den Ligapartien bei Hamborn 07 (Sonntag) und gegen Ratingen 04 (28. August) sind die Mannen um Torjäger Sahin Ayas am kommenden Mittwoch auch noch im Niederrheinpokal bei den Sportfreunden Niederwenigern gefordert. Für Turus Trainer ist die Terminhatz Fluch und Segen zugleich. „Spiele sind für einen Fußballer natürlich immer schöner als eine Trainingseinheit“, erklärt Carrasco, „allerdings benötigen wir noch Zeit, um uns im Training besser einzuspielen. Und diese Zeit haben wir derzeit einfach nicht.“

Spielerisch ist bei den Oberbilkern immer noch Sand im Getriebe, das war auch zuletzt beim 1:1 im Heimspiel gegen den FC Kray zu sehen. Allerdings würde es auch stark verwundern, wenn bei der Turu schon jetzt ein Rädchen in das andere greifen würde. Schließlich musste Francisco Carrasco im Sommer einen größeren Umbruch einleiten. Vor allen Dingen in der Schaltzentrale im Mittelfeld blieb kein Stein auf dem anderen. Mit Oluremi Williams, Atsushi Inoue und Masaya Watanabe verpflichtete die Turu für diesen Mannschaftsbereich einige interessante Neuzugänge, denen allerdings auch die nötige Zeit gegeben werden muss, um sich auf die neuen Teamkollegen und die neue Liga einzustellen. Das Trio ist nicht das einzige, bei dem der Akklimatisierungsprozess noch nicht abgeschlossen ist. Auch bei Erick Surmanski, der gegen den FC Kray sein Pflichtspieldebüt im Turu-Dress feierte, ist noch etwas Geduld gefragt. Der 20-Jährige besitzte zweifelsfrei die Fähigkeiten, das Offensivspiel der Turu zu beleben. Doch auch Surmanski, der sein erstes Seniorenjahr in der dritten polnischen Liga verbrachte, benötigt noch ein paar Wettkampfminuten, um wieder in einen vernünftigen Rhythmus zu gelangen. Bis bei der Turu die Automatismen greifen, wird also vermutlich noch die eine oder andere Woche vergehen. Umso wichtiger, dass sich die Oberbilker bis dahin weiterhin auf zwei verlässliche Konstanten verlassen können – ihre Abwehr und Torjäger Sahin Ayas. Die Defensive hielt selbst ohne den erkrankten Lukas Reitz beim 1:1 gegen den FC Kray bis in die Nachspielzeit die Null, ehe die Gäste durch einen Handelfmeter doch noch zum Ausgleich kamen.

Ob Reitz schon gegen Hamborn mit Ex-Profi Timm Golley in den Kader zurückkehrt, ist fraglich. Fest steht jedoch schon ein Wechsel zwischen den Pfosten. Für den fehlenden Johannes Kultscher rückt Mario Zelic ins Tor. „Mario wird seine Aufgabe gut machen“, sagt Carrasco. Größere Bauchschmerzen bereitet dem Spanier die Durchschlagskraft. „Wir müssen energischer den Weg in das letzte Drittel des Gegners und den Torabschluss suchen“, fordert Carrasco. Zwei der bisherigen drei Tore gingen auf das Konto von Sahin Ayas, der auf Dauer aber nicht den Alleinunterhalter geben soll. Genau an dieser Stelle kann dann aber auch die nächste „englische Woche“ Positives bewirken. Denn viele Spiele erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass auch bei anderen Stürmern der Knoten aufgeht.