Fußball Bei Turu 80 wird es nach der Saison in der Oberliga einen Umbruch geben

Kapitän Saban Ferati beendet seine Karriere. Am Montag spielt er mit seiner Mannschaft bei Union Nettetal um die Tabellenführung.

Saban Ferati spielte schon der Jugend für Turu 80.

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Es ist so etwas wie das „B-Finale“ der Fußball-Oberliga. Im Auswärtsspiel bei Union Nettetal geht es für Turu 80 am Pfingstmontag um die Tabellenführung in der Abstiegsrunde. Am vorletzten Spieltag können die Oberbilker mit einem Sieg am Gegner vorbei auf Platz eins klettern. „Wir sind in die Runde als Erster gegangen und wollen sie auch als Erster abschließen“, sagt Trainer Francisco Carrasco mit Blick auf den nun anstehenden Saisonendspurt, der für die Turu noch ein weiteres Auswärtsspiel beim bereits feststehenden Absteiger 1.FC Mönchengladbach (11. Juni 18 Uhr) beinhaltet.

Rang eins in der Endabrechnung der neu eingeführten Abstiegsrunde wäre auch ein schöner Abschluss für die Spieler, die den Verein am Saisonende verlassen. Und davon gibt es inzwischen eine ganze Reihe. Aus der Stammbesetzung brechen mit Tsukasa Yakumaru, Tim Klefisch, Jannik Tepe und Saban Ferati gleich vier Stützen weg. Während sich der am Montag gelbgesperrte Klefisch dem Ligarivalen 1. FC Monheim anschließen und Tepe studienbedingt in den Aachener Raum umorientieren wird, ist das Ziel von Yakumaru nicht bekannt.

Zumindest vorerst die Schuhe an den Nagel hängen wird Saban Ferati. „Er hört aus beruflichen Gründen auf“, erklärt Carrasco das Aus des 32-Jährigen. Ferati, der insgesamt acht Spielzeiten lang das Turu-Trikot trug, reißt die wohl größte Lücke bei den Blau-Weißen. „Saban war als Kapitän und Vereins-Urgestein nicht nur auf dem Platz sehr wichtig für die Mannschaft. Er wird uns sehr fehlen“, sagt Carrasco über den 32-Jährigen, der schon in der Jugend für die Turu spielte und dann in den Nachwuchsleistungszentren der Fortuna und von Borussia Dortmund ausgebildet wurde.

Klar ist, dass die Turu daher neben Benjamin Dohmen und Niklas Harth weitere Verstärkungen an Land ziehen muss, um auch in der kommenden Saison eine schlagkräftige Mannschaft aufbieten zu können. „Wir führen derzeit einige Gespräche. Ich denke, spätestens nach dem letzten Spieltag werden wir schon ein paar Schritte weiter kommen mit unseren Planungen“, so Carrasco.

Während es beim kickenden Personal also in der Sommerpause die eine oder andere Veränderung geben wird, herrscht auf der Führungsebene Kontinuität. Schon Mitte Mai wurde Präsident „Manolo“ Rey im Rahmen einer erstmals nach Ausbruch der Corona-Pandemie wieder abgehaltenen Mitgliederversammmlung in seinem Amt bestätigt.

Der Spanier, der als Nachfolger von Heinz Schneider einst in große Fußstapfen trat, hat sich an der Vereinsspitze etabliert. Unaufgeregt ist es „Manolo“ Rey gelungen, die Turu auch mit einer geringeren finanziellen Ausstattung im Vergleich zu früheren Zeiten auf solidem Oberliga-Kurs zu
halten.