Dreyer will nach der Sommerpause Klarheit bei Opel
Mainz/Rüsselsheim (dpa) - Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat die Opel-Geschäftsleitung aufgefordert, ihre Pläne für die Zukunft des Automobilherstellers zu erläutern.
Die Berichte über einen möglichen Verkauf von Teilen des Opel-Entwicklungszentrums in Rüsselsheim hätten zu „extremem Frust“ geführt, sagte Dreyer im Sommerinterview von „SWR Aktuell“. „Die Geschäftsleitung ist da nicht transparent und glaubwürdig“, kritisierte die Regierungschefin. „Deshalb ist es wirklich höchste Zeit, wenn alle aus der Sommerpause zurückkommen, dass klar ist, was hat das Unternehmen vor.“
Das Entwicklungszentrum in Rüsselsheim sei das Herzstück von Opel, sagte Dreyer. Neben dem Stammwerk in Rüsselsheim unterhält Opel, das 2017 von General Motors an den französischen PSA-Konzern verkauft wurde, auch Standorte in Kaiserslautern, Eisenach, Bochum und Dudenhofen. Angekündigt ist ein Abbau von 3700 Arbeitsplätzen. Die verbleibenden mehr als 15 000 Arbeitsplätze, sind bis einschließlich Juli 2023 vor betriebsbedingten Kündigungen geschützt, wie in einem Tarifvertrag vereinbart wurde.