Exklusive Werke aus seinem Atelier in Portugal Leon Löwentraut zeigt Solo-Show in Düsseldorfer Galerie – „ich wollte hier meine besten Werke zeigen“

Düsseldorf · Nach vier Jahren stellt der 27-jährige Künstler erneut in Düsseldorf aus. Erstmals sind jetzt Werke zu sehen, die in Portugal entstanden sind und von seinem Leben dort inspiriert wurden.

Auch eine Skulptur ist Teil der neuen Solo-Ausstellung von Leon Löwentraut. Diese ist bis April zu sehen.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Nach vier Jahren startet an diesem Freitag die erste Solo-Show des Künstlers Leon Löwentraut in Düsseldorf. Die Stadt ist ein wesentlicher Ausgangspunkt seiner Karriere, die ersten Berührungspunkte mit der Galerie hatte er bereits vor zehn Jahren. Unter dem Titel „Beyond Horizon“ zeigt die „Von Fraunberg Art Gallery“ bis Ende April insgesamt elf Unikate auf Leinwand, sechs Kohlezeichnungen sowie eine Skulptur des 27-Jährigen.

Einen Tag vor der Eröffnung haben der Künstler und die Galeristin Antonia von Fraunberg bereits Einblicke in die Ausstellung gegeben. Die Werke sind größtenteils in Löwentrauts Atelier in Portugal entstanden. „Mein Atelier ist ein Ort, an dem ich mir anders selbst begegne. Ich empfinde dort eine spezielle Einsamkeit, ein anderes bei mir sein als draußen. Genau das möchte ich mit meinen Bildern darstellen und fühlbar machen“, sagt er. Die Arbeiten unterscheiden sich in der Art der Darstellung, bei den Farben und auch mit dem, was er ausdrücken möchte. Seine Werke in dieser Art werden nun zum ersten Mal in Düsseldorf gezeigt.

Sie sollen die Welt in ihm zeigen, „innere Landschaften, bevölkert von schemenhaften Gestalten“. Dahinter spiegeln sich seine Themen wider: Menschen, Freiheit, Weltoffenheit. Bei den Namen der Werke sei es wichtig, den Betrachtern nicht zu viel vorwegzunehmen, sondern genug Spielraum für die eigene Vorstellung zu lassen.

Sein Lieblingswerk ist „Maîtresse“, das dem Besucher auch als erstes in der Galerie ins Auge fällt. Ein halbes Jahr lang habe die Arbeit in seinem Atelier gestanden, bis er wusste, es „ist perfekt, so wie es ist“. Dennoch falle es ihm manchmal schwer, sich von Werken, mit denen er besonders zufrieden ist, zu trennen. „Ich sage mir dann immer, dass alle Bilder in Zukunft noch besser werden. Mein Anliegen war, hier meine besten Werke zu zeigen.“

Galeristin von Fraunberg hat Löwentraut vor zehn Jahren kennengelernt, als er gerade einmal 17 Jahre alt war und in ihrer Galerie saß. „Seitdem hat er seine Position in der Kunstwelt stark gefestigt, sowohl durch Ausstellungen in Museen und renommierten Galerien im In- und Ausland als auch durch Kunstmessen.“

Besonders begeistert hätten sie immer sein Fleiß und seine Disziplin, so habe er sich in der Branche etablieren können und sei „kein Hype“ geblieben. Das ist es auch, was Leon Löwentraut jungen Künstlern raten würde. Ein Rezept oder Wundermittel gebe es nicht: „Fleiß, Fleiß, Fleiß. Ich habe immer versucht, meiner Linie treu zu bleiben, aber mich auch weiter zu entwickeln.“

Die Inspirationen dafür sammelt er auf seinen vielen Reisen. Dort zeichne er viel, um die Impressionen der Menschen und Atmosphäre aufzunehmen, die er dann in sein Atelier übertrage. Zurückgeblickt auf seine Anfangszeit, sehe man heute eine große Entwicklung, dem stimmt die Galeristin zu. „Jetzt mit diesen Werken wieder in Düsseldorf zu sein, ist eine große Ehre. Ich freue mich besonders auch auf den Austausch mit den Menschen, die die Ausstellung besuchen“, sagt Löwentraut. Während der Ausstellungszeit werden viele nationale sowie internationale Besucher erwartet, die sich mit seiner Kunst beschäftigen möchten.

Löwentraut hat mit seinem markanten und ausdrucksstarken Stil schnell Aufmerksamkeit erregt. So konnte sich der junge Künstler mit großer Geschwindigkeit einen Namen in der internationalen Kunstwelt machen. Bereits in jungen Jahren begann er zu malen und entwickelte schnell seinen Stil. „Seine aktuellen Arbeiten weisen auch eine zarte, poetische Richtung auf, die den Betrachter in die Gedankenwelt des Künstlers eintauchen lässt. Mit seinen Arbeiten möchte er sichtbar machen, was hinter dem Horizont, hinter dem Sichtbaren liegt“, sagt die Galeristin. „Wo das ist, was ich bin“, ergänzt Löwentraut. Er gilt als Vorreiter einer jungen Künstler- und Sammlergeneration. Auf Instagram hat der 27-Jährige 1,2 Millionen Follower und teilt Einblicke in seine Arbeit.

Seine Arbeiten wurden bereits in internationalen Museen wie dem Kunstforum Wien, dem Palazzo Medici Riccardi in Florenz, dem Bayerischen Nationalmuseum in München sowie in Galerien in New York, London, Madrid, Kopenhagen und Zürich gezeigt. Auf wichtigen Kunstmessen sind sie ebenfalls präsent. Die Ernst-Barlach-Gesellschaft verlieh Löwentraut 2023 den Ernst-Barlach-Preis für Bildende Kunst.

(anbu jj)