(hup) Das Wetter soll ganz ordentlich werden, Regen ist nicht angesagt. Gut für die vielen Freiwilligen, die am Dreck-weg-Samstag, 15. März, ehrenamtlich wilden Müll einsammeln wollen, der so gut wie überall im Stadtgebiet zu finden ist – darunter Flaschen, Dosen, Imbissverpackungen und jede Menge Kronkorken und Zigarettenstummel, die besondern mühsam aufzulesen sind. 146 Helfer (Stand 13. März) haben sich bislang angemeldet. Mehrere Gruppen haben eigene Aktionen angedockt, Mitstreiter sind teils noch willkommen. Ein Überblick:
Der Bürgerverein „Unterfeldhaus aktiv“ will von 10 bis 12 Uhr am Neuenhausplatz und im Umfeld den umherliegenden Müll zusammentragen. Seit nunmehr 15 Jahren beteiligt sich „Unterfeldhaus aktiv“ und lädt wieder zum Mithelfen ein, informiert Sprecherin Ulla Grimm. Treffpunkt ist die Infotafel des Vereins auf dem Neuenhausplatz. Arbeitshandschuhe, Geräte und Müllbeutel werden von der Stadt zur Verfügung gestellt. „Wenn auch der Anlass für einen solchen Tag nachdenklich stimmt, weil es leider immer noch viele Mitmenschen gibt, die achtlos wegwerfen, was sie nicht mehr benötigen – Kippen, Korken, Flaschen, Verpackungen sowie Bauschutt, Haushaltsgegenstände aller Art oder Autozubehör und vieles mehr – so ist es doch erfreulich, dass zunehmend auch junge Familien mit anpacken, um ihren Stadtteil zu verschönern“, teilt der Verein mit. Als Dankeschön für die tatkräftige Unterstützung lädt er am Ende der Aktion alle Helfer in die Eisdiele ein.
Mitglieder der CDU treffen sich am Samstag um 10 Uhr am Haltepunkt Millrath und fahren anschließend weiter nach Alt-Hochdahl. „Es ist bereits eine schöne Tradition, dass wir unsere Haltepunkte, für die wir ja auch seit Jahren die Patenschaft übernommen haben, reinigen. Sie sind die Visitenkarten unserer Stadt“, unterstreicht Vize-Bürgermeisterin Regina Wedding. Gegen 11 Uhr gibt es für die Helfer heiße Würstchen im Brötchen und Tee.
Der örtliche Ableger des Radlerclubs ADFC ruft zur Mithilfe für saubere und sichere Rad- und Gehwege in der Stadt auf. Teilweise seien die Wege schon bis zur Hälfte zugewuchert und es fehle der Platz fürs Überholen und Aneinander-Vorbeifahren. Außerdem seien die Oberflächen mit Blättern und Erde verdreckt, was den Weg rutschig und sicheres Fahren unmöglich mache. Für diese Problemstellen haben sich ADFC-Mitglieder mit Schaufeln und Besen verabredet, um zumindest abschnittweise die Radwege wieder herzurichten. Am Samstag treffen sich die Aktiven um 10 Uhr sowohl an der Erkrather Straße zwischen Ankerweg und Gerresheimer Landstraße in Unterfeldhaus als auch an der Abfahrt von der Eisenbahnüberquerung am Gödinghover Weg in Richtung Gerresheim. Die Radler freuen sich über weitere tatkräftige Helfer, die sich beteiligen wollen, um die Erkrather Radwege sicherer zu machen: „Helfer sind herzlich eingeladen, Schaufeln und Besen werden gestellt.“
Am Samstag wird es nach mehreren Jahren Pause auch wieder einen Bürger-Aktionstag (BAT) in Erkrath geben. Unternehmer Bernd Herrmann will aus dem jährlich stattfindenden städtischen Dreck-weg-Tag mehr machen als eine reine Stadtsäuberungsaktion. So lädt er diesmal projektübergreifend gemeinsam mit der Abfallberatung der Stadt Bürger zur aktiven Beteiligung ein. Einige haben konkrete Projektideen eingebracht. So will ein Gartenpflegebetrieb ein illegal im Sedentaler Bach in der Willbeck entsorgtes Fahrrad bergen und „Kiek ma rin“-Künstler wollen eine Baumscheibe vor der Galerie an der Bahnstraße bepflanzen. Die „Bürger mit Umweltverantwortung“ werden in Hochdahl Verkehrs- und Straßenschilder säubern und die Initiative „Nachbarn Hüttenstraße Hochdahl“ um Sonja Quick die Grünflächen und -streifen rund um den Bolzplatz Hochscheuer Weg. „Eine tolle Gelegenheit, Nachbarn kennenzulernen und gemeinsam aktiv zu werden“, meint Sonja Quick und ruft Nachbarn für Samstag, 15. März, ab 9 Uhr zum Mitmachen auf.
Der Naturschutzbund „BUND“ hat zwei Projekte vorgeschlagen, die künstlerisch auf die Verschmutzung der Innenstadt durch Kaugummis und Zigarettenstummel aufmerksam machen werden. Auch Bündnis 90/Die Grünen und einige Einzelpersonen haben ihre Teilnahme zugesagt und wollen mit Stadtsäuberungsaktionen den Aktionstag 2025 bereichern. Erstklässler der Johannesschule wollen zwischen Bavierplatz und Bavierpark aufräumen.