Am Samstag, 15. März, wird es nach mehreren Jahren Pause in Erkrath wieder einen Bürger-Aktionstag (BAT) geben. Als engagierter Bürger will Unternehmer Bernd Herrmann aus dem jährlich stattfindenden städtischen Dreck-weg-Tag mehr machen als eine reine Stadtsäuberungsaktion. So lädt er diesmal projektübergreifend gemeinsam mit der Abfallberatung der Stadtverwaltung Erkrath Bürgerinnen und Bürger zur aktiven Beteiligung ein. Bei einem Vorbereitungstreffen im Februar zeigten bereits verschiedene Organisationen und Einzelpersonen Interesse an einer Teilnahme.
„Das Treffen war gut“, fasst Initiator Herrmann zusammen: „Schon in der Vorstellrunde wurden erste Kontakte und Ideen zwischen Multiplikatoren und Gruppen ausgetauscht – von Menschen, die sich vorher nicht kannten.“ Mit dem Bürger-Aktionstag 2025 möchte er an die von ihm und dem 2015 verstorbenen Udo Kampschulte ins Leben gerufenen Aktionstage in den 2010er-Jahren anknüpfen.
Stärkung des
Gemeinschaftssinnes
Mit den BATs hatten die beiden engagierten Erkrather damals nicht nur für ein schöneres, sauberes Stadtbild sorgen und dadurch Erkrath für den Tourismus attraktiver machen, sondern auch Gemeinschaftssinn und Zusammenhalt der Bürgerinnen und Bürger stärken wollen. In einer Präsentation ließ Herrmann die früheren Aktionstage Revue passieren: „Dabei wurde deutlich, welchen Werterhalt der BAT für die Stadt Erkrath hat. Und die Teilnehmer bekamen noch mal ein ganz anderes Gefühl für den Aktionstag.“
Konkrete Projektideen für den BAT 2025 brachten beispielsweise die Galerie „Kiek ma rin“, der BUND, die „Bürger mit Umweltverantwortung“ (BmU), die Initiative „Nachbarn Hüttenstraße Hochdahl“ und ein Gartenpflegebetrieb gleich zum Vorbereitungstreffen mit. Letzterer plant, ein illegal im Sedentaler Bach in der Willbeck entsorgtes Fahrrad zu bergen; die „Kiek ma rin“-Künstler wollen eine Baumscheibe vor der Galerie bepflanzen, die BmU wird in Hochdahl Verkehrs- und Straßenschilder säubern und die Initiative „Nachbarn Hüttenstraße Hochdahl“ um Sonja Quick die Grünflächen und -streifen rund um den Bolzplatz Hochscheuer Weg.
„Eine tolle Gelegenheit, Nachbarn kennenzulernen und gemeinsam aktiv zu werden“, schreibt Quick dazu auf Instagram und ruft Nachbarn für Samstag, 15. März, ab 9 Uhr zum Mitmachen auf.
Der BUND hat zwei Projekte vorgeschlagen, die künstlerisch auf die Verschmutzung der Innenstadt durch Kaugummis und Zigarettenstummel aufmerksam machen werden. „Vorgeschlagen wurde auch ein Kunstprojekt, das aus dem gesammelten Müll entstehen soll“, so Herrmann, „beispielsweise in Form eines Wals, der den Müll im Bauch hat.“
Auch der Radlerclub ADFC, Bündnis 90/Die Grünen und einige Einzelpersonen haben ihre Teilnahme zugesagt. Sie werden mit Stadtsäuberungsaktionen und dem Freischneiden von Fahrradwegen den BAT 2025 bereichern. Die Erstklässler der Johannesschule sind – nach aktuellem Stand – als jüngste Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einer Säuberungsaktion zwischen Bavierplatz und Bavierpark ebenfalls aktiv dabei.
Bernd Herrmann freut sich über zahlreiche weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich Aktionen anschließen oder aber auch eigene Projektideen verwirklichen wollen.
Dabei weist er ausdrücklich darauf hin, dass der Bürger-Aktions-Tag in der Vogelbrutzeit liegt und entsprechend keine die Brut störenden Maßnahmen durchgeführt werden dürfen. Projekte zu Regenwasserspeicherung und alternativen Energien begrüßt er besonders. Die städtische Abfallberatung unterstützt die Teilnehmenden mit nötigem Equipment wie Handschuhen, Greifern und Müllsäcken. Außerdem stellt die Stadt – wie beim Dreck-weg-Tag – Personal mit Fahrzeugen der Müllabfuhr zur Verfügung.